Sie haben alles getan, um möglichst viele potenzielle Stammzellspender zu finden, und das Zwischenergebnis ist überaus beachtlich. Insgesamt 170 Registrierungen gab es kürzlich bei der Hilfsaktion für Thomas Pfautsch in der Delmenhorster Markthalle. Dazu kommen mehr als 220 Online-Registrierungen. Das sind zusammen also rund 400 Menschen, die der an Blutkrebs erkrankten Legende des SV Atlas Delmenhorst gerne helfen würden. "Im Namen der Familie Pfautsch möchte sich das gesamte Team der Registrierungsaktion für die große Anteilnahme und die vielen Registrierungen und Spenden herzlich bedanken", betont Detlev Garmhausen, der die Veranstaltung zusammen mit Jochen Auffarth federführend organisierte.
Die Zahl der Registrierungen steige noch weiter an, berichtet er. Online kann man sich nach wie vor kostenlos ein Registrierungsset bestellen unter www.dkms.de/thomas. Dazu laufen bei der Atlas GmbH, bei Inkoop, beim Autohaus Mock und bei Männer Többens firmeninterne Registrierungsaktionen. "Thomas ist immer involviert und freut sich sehr über die große Beteiligung", sagt Garmhausen.
Pfautsch weiterhin im Krankenhaus
Pfautsch, der mit dem SV Atlas in der damals drittklassigen Oberliga Nord und im DFB-Pokal-Achtelfinale 1981 gegen Borussia Mönchengladbach (1:6) spielte, ist zum zweiten Mal an Blutkrebs erkrankt und auf eine Stammzellspende angewiesen. Aktuell befindet sich der 65-Jährige im Krankenhaus, wo er sich einer Chemotherapie unterzieht. "Es geht ihm momentan so weit ganz gut, er wird aber noch Wochen in der Klinik bleiben müssen", berichtet Garmhausen.
Pfautschs Freunde halten den Kontakt zur DKMS und hoffen, dass sich ein geeigneter Spender findet. "Erst einmal sind wir froh, dass die Aktion so gut geklappt hat. Und natürlich hoffen wir sehr, dass Spender gefunden werden, die Thomas oder anderen Erkrankten helfen können", sagt Garmhausen. "Wir sind alle sehr bewegt von der großen Hilfsbereitschaft, die uns von allen Seiten entgegengebracht wurde. Die vielen Besucher und Spender haben einmal mehr gezeigt, dass der Zusammenhalt der Delmenhorster riesengroß ist."
Die DKMS sei bei der Organisation eine große Hilfe gewesen, unterstreicht Garmhausen. Die Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft stellte die Räumlichkeiten bereit. Die Bäckereien Timmermann und Krützkamp, das Hotel Thomsen sowie die Firma Wachtel sorgten für die Verpflegung. Die Firma Werbe-Focus druckte Werbebanner. Der SV Atlas unterstützte die Aktion. Zudem sei die unermüdliche Berichterstattung in der Presse ebenfalls sehr hilfreich gewesen, sagt Garmhausen. Er betont: "Thomas hat seine Erkrankung öffentlich gemacht, in der Hoffnung, den Blutkrebs in das Bewusstsein vieler Menschen zu bringen, viele potenzielle Stammzellspender zu mobilisieren und damit sich selbst und vielen anderen Betroffenen zu helfen. Im Sinne von Thomas und allen anderen Betroffenen ist es nun die Aufgabe von uns allen, dafür zu sorgen, dass Blutkrebs nicht in Vergessenheit gerät und dass sich möglichst viele Menschen als Spender registrieren."