Nichts war es mit einem erneuten Titelgewinn für Ibrahim Günal vom Delmenhorster TV. Der letztjährige norddeutsche Meister im Fliegengewicht (bis 50 Kilogramm) hatte nach einer wahrhaften Odyssee ausgefallener Kämpfe keine Chance, sich als Landesmeister der Altersklasse U19 feiern zu lassen.
Bereits der für den 8. März vorgesehene Viertelfinalkampf in Oldenburg fiel für Günal ins Wasser, weil sein Gegner aus Krankheitsgründen nicht antrat. Die Freude, kampflos ins Halbfinale gekommen zu sein, währte nur kurz. Auch dort stand der Gegner aus Krankheitsgründen nicht im Ring. Somit zog der 17-Jährige kampflos ins Finale ein. Drei Tage vor dem Finalkampf in Peine musste er selbst erkrankt absagen. Eine Grippe warf ihn aus der Bahn. Nach den Regularien wurde deshalb in seiner Gewichtsklasse kein Titel vergeben, obwohl sein Gegner, Frorin-Madalin Angnel vom Verein Nienburger Boxer, bereitstand. „Das war sehr schade, denn die Landesmeisterschaft dient auch als Qualifikation für die deutsche U19-Meisterschaft“, bedauert Günals Trainer Leonid Jankilewitsch.
Chance auf deutsche Meisterschaft
Gleichwohl sei die Chance auf eine Teilnahme an den Titelkämpfen in Wismar ab dem 20. Mai nach wie vorhanden. „Ibrahim wird Anfang April an einem viertägigen Trainings- und Sichtungslehrgang des Niedersächsischen Boxsport-Verbandes teilnehmen. Danach entscheidet der zuständige Nachwuchs-Landestrainer Achmed Dzhafarov, ob er in Wismar dabei ist“, erklärt der DTV-Trainer.
Bereits am 18. April sind sieben Delmenhorster Faustkämpfer gefordert, darunter auch Günal: In Bremerhaven wird unter dem Motto „Boxen am Karfreitag“ ein Turnier ausgetragen. „Ich hoffe sehr, dass sich für alle meine Kämpfer Gegner in den jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen finden und nicht Krankheiten und Verletzungen einen Strich durch die Rechnung machen“, meint Jankilewitsch.