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American Football Delmenhorst Bulldogs verlieren Finale gegen Flensburg Sealords

Vor einer Rekordkulisse hat es für die Delmenhorst Bulldogs nicht ganz zum großen Wurf gereicht. Im Landesliga-Finale waren die Flensburg Sealords zu stark.
27.10.2024, 19:33 Uhr
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Delmenhorst Bulldogs verlieren Finale gegen Flensburg Sealords
Von Justus Seebade

Natürlich war sie da, die Enttäuschung. Das konnte angesichts des Ergebnisses auch gar nicht anders sein. Die Delmenhorst Bulldogs haben am Sonntagnachmittag das Playoff-Finale der Football-Landesliga letztlich klar mit 7:30 (7:16) gegen die Flensburg Sealords verloren und damit die Meisterschaft verpasst. Aber andererseits durfte die Mannschaft von Headcoach Tyrus Morgan auch stolz sein auf das, was sie in den vergangenen Monaten geleistet hat. Die Bulldogs spielten eine starke Saison, kassierten bis zum Endspiel nur eine einzige Niederlage und schafften mit dem Finaleinzug den größten Erfolg ihrer noch jungen Geschichte.

Dass ihnen die Krönung verwehrt blieb, lag definitiv nicht an mangelndem Einsatzwillen. Seine Schützlinge hätten „ihre Körper und ihre Herzen auf dem Spielfeld gelassen“, hielt Defense Coordinator Klaus Weilandt fest, der den verhinderten Tyrus Morgan an der Seitenlinie vertrat. In seinen Augen spiegelte das eindeutige Resultat den Spielverlauf nicht ganz wider. „Für uns war es auf dem Spielfeld doch wirklich enger. Da waren tatsächlich eher entscheidende Spielzüge dabei, die sehr viel Raumgewinn gebracht haben. Es war nicht so, dass Flensburg übers Feld marschiert ist und sich die Drives zusammengezimmert hat“, analysierte Weilandt. Gleichwohl gab er zu, dass die Sealords verdient gewonnen hätten. „Sie haben die wenigen Fehler, die wir in der Defense hatten, gut ausgenutzt, und auf der anderen Seite haben sie immer wieder ein Mittel gefunden, unsere Offense zu stoppen“, sagte Weilandt.

Viele Zuschauer im Online-Stream

Die Bulldogs wurden von 950 Zuschauern – gleichbedeutend mit einer neuen Rekordkulisse – lautstark unterstützt. Gespielt werden konnte, wie gehofft, auf Platz eins der Anlage am kleinen Meer. Im Online-Livestream fieberten zudem rund 1000 Menschen mit. Offensiv fanden die Delmenhorster zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Der erste Drive nach dem Kickoff endete denkbar ungünstig mit einem Ballverlust in der eigenen Hälfte. Kleines Trostpflaster aus Sicht der Gastgeber: Die Defense ließ immerhin nur ein Field Goal der Gäste zu. Somit ging Flensburg lediglich mit 3:0 in Führung.

Offensiv lief aufseiten der Delmenhorster anschließend aber weiterhin wenig zusammen. Der zweite Drive endete mit einer Interception. Auf die Defense war dagegen erneut Verlass. Im dritten Drive gelang den Bulldogs der erste offensive Lichtblick. Mit einem guten Laufspielzug machten sie ordentlich Raumgewinn. Mehr sprang allerdings nicht heraus – und im Gegenzug passte die Defense erstmals nicht richtig auf. Flensburgs Quarterback fand seinen sträflich frei stehenden Receiver, der das Ei in der Endzone fing – 9:0 für die Gäste. Der Extrapunkt war gut, sodass die Bulldogs nun zweistellig zurücklagen.

Im zweiten Viertel lief es in der Offensive zunächst nicht wirklich besser. Im ersten Drive wurde ein Passversuch von Quarterback René Post abgefangen. Die Defense der Bulldogs stand aber erneut stabil, sodass Flensburg kein Kapital aus der Interception schlug. Delmenhorst blieb danach selbst ebenso erfolglos. Das galt für die Gäste in ihrem nächsten Drive indes nicht mehr. Ein Sealord sprintete nach gefangenem Pass das halbe Feld hinunter bis in die Endzone – 0:16. Immerhin: Den Versuch zum Extrapunkt blockten die Bulldogs.

Touchdown durch Pendergrass

Die Gastgeber standen nun jedoch unter Druck – und sie hielten diesem stand. Post warf erst einen starken Pass auf Fabian Sander und fand dann Deandre Pendergrass in der Endzone. Der erste Touchdown für die Delmenhorster war perfekt. Da Deniz Ali Altuntas den Extrapunkt verwandelte, stand es nur noch 7:16. Nachdem die Defense der Gastgeber die Flensburger Offense anschließend direkt wieder vom Feld geschickt hatte, bekamen die Bulldogs vor der Halbzeit noch einmal den Ball. Sie schafften einen starken Drive bis kurz vor die gegnerische Endzone, doch dann reichte die Zeit nicht mehr, um noch Zählbares aufs Scoreboard zu bekommen.

Dennoch war zur Pause noch alles drin. Das dritte Viertel begann mit je einem Punt auf beiden Seiten, ehe Post die nächste Interception unterlief. Der Fehler blieb nicht unbestraft. Die Sealords erzielten den nächsten Touchdown, der Extrapunkt gelang auch – 7:23 aus Delmenhorster Sicht. Wenig später folgte tief in der eigenen Hälfte die nächste Interception. Die Sealords nutzten diese Chance, um per Touchdown und Extrapunkt auf 30:7 davonzuziehen. Die Entscheidung war damit gefallen.

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