Delmenhorst hat ein neues Aushängeschild im Sportbereich: Die Dreifeld-Halle auf dem Stadiongelände bietet 750 Zuschauern Platz und vielen Sportlern eine moderne Heimstätte. Auch Schüler profitieren, die nun nicht mehr in der maroden alten Stadionhalle ihren Unterricht abreißen müssen. Mit einer großen Eröffnungsfeier ging es am Freitagabend los, die Horst "Blacky" Dräger stimmungsvoll moderierte.

Die Halle steht auf dem Stadiongelände und ist vom Parkplatz schnell zu erreichen.
Bürgermeisterin Petra Gerlach (CDU) hatte die Ehre des ersten Treffers: In einem kleinen Sportspiel versenkte sie einen Schuss im Tor und traf später auch mit dem Handball. Da der Versuch mit dem Hockeyschläger daneben ging, durfte Annika Mönnekes den ersten Pokal in die Höhe stemmen. Die Geschäftsführende Gesellschafterin von Ralf Mehrings traf mit allen Spielgeräten. Das Unternehmen baute die Halle.
Große Veranstaltungen geplant
Hier werden die Oberliga-Handballer der HSG Delmenhorst ihre Heimspiele austragen und trainieren – ebenso wie die Frauen- und Jugendteams des Vereins. Auch die Rollkunstläufer des DTV werden die Halle nutzen. Selbst an die Fechter von Grün-Weiß wurde mit speziellen Anschlüssen gedacht. Gerlach betonte zudem die Bedeutung für den Schulsport – und ihren Nutzen als Veranstaltungsort, beispielsweise für die Mitternachtshallen des Präventionsrats. "Hinzu kommen diverse größere Events wie das große Hockeyturnier des HC Delmenhorst, der Delme-Cup des Delmenhorster TB oder das Pfingstvolleyballturnier der VG Delmenhorst-Stenum", sagte die Oberbürgermeisterin. Über einige bauliche Parameter berichtete Mönnekes: So wurden 120 Kubikmeter Holz für das Dach verwendet und insgesamt rund 125 Kilometer Kabel verlegt.

In der neuen Halle haben alle Zuschauer einen guten Blick - in diesem Fall auf die Linedance-Gruppe "Lily Dancer".
Vor vollbesetzten Rängen zeigten am Freitagabend diverse Tanz- und Turngruppen ihr Können. Für Highlights sorgte unter anderem die Rock'n'Roll-Showgruppe des TV Deichhorst ebenso wie die Showturner des Vereins unter der Leitung von Corinna Hutfilter. Auch die Rollkunstläufer des Delmenhorster TV und die Aktiven des Tanzsportzentrums (TSZ) Delmenhorst zeigten beeindruckende Auftritte.
Wie vielfältigp das Angebot an der Delme ist, bewies der TuS Heidkrug mit seinem TGW- und SGW-Angebot. Ersteres steht für Turn-Gruppen-Wettkampf, das S steht für Schüler. Hier werden verschiedene Sportarten und künstlerische Aspekte kombiniert beziehungsweise aus acht Modulen ausgewählt – von Turnen über Orientierungslauf und Medizinballwurf bis Singen. In der Stadionhalle zeigten zwei Gruppen Tanz- und Turn-Performances.
Barrierefreier Zugang
Die Bandbreite an diesem Abend war auch in Bezug auf das Alter groß: Der Nachwuchs der Heidkruger und Deichhorster bekam ebenso großen Applaus wie die Linedancer "Lily Dancer" mit rund 40 Aktiven im nicht mehr ganz jugendlichen Alter.

Die Rollkunstläuferinnen des Delmenhorster TV werden oft für tolle Performances sorgen.
Die Halle ist flexibel: So können die unteren sechs Reihen zusammengeschoben werden, sodass eine größere Fläche für Trainings oder besondere Veranstaltungen entsteht. Zuschauer können dann in den oberen Rängen sitzen und dahinter stehen. Hier sind auch Plätze für Rollstuhlfahrer eingerichtet, die dort mit dem Fahrstuhl hinkommen.
Begeisterung über neue Halle
Nicht nur Gerlach und die Sportler zeigten sich beeindruckt von der laut Blacky Dräger modernsten Halle in der Region. Als "absoluten Hammer" bezeichnete sie der Landtagsabgeordnete Deniz Kurku (SPD), Stadtrat Murat Kalmis (FDP) findet sie "sensationell". Einen Appell richtete Reiner Sonntag, Vorsitzender Sportjugend im Landessportbund Niedersachsen, an alle Beteiligten. "Das ist ein echtes Highlight, eine Sporthalle 2.0. Ich bitte alle Sportler und Schüler, sie gut zu behandeln, damit alle lange etwas von ihr haben", sagte er.
Die Sport-Infrastruktur der Stadt hat damit einen wichtigen Eckpfeiler erhalten. Bereits an diesem Dienstag geht es im Sportausschuss um weitere Baumaßnahmen. Unter anderen diskutieren die Verantwortlichen dann über den Standort für den zweiten Allwetterplatz der Stadt, der zeitnah gebaut werden soll.