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Fußball-Oberliga SV Atlas Delmenhorst kann mit Punkteteilung gegen Bersenbrück leben

Die Ansprüche beim SV Atlas Delmenhorst sind durch die jüngsten Erfolge gestiegen. Man müsse aber auch mal mit einem Remis zufrieden sein, sagten die Verantwortlichen nach dem Spiel gegen Bersenbrück.
06.04.2025, 19:26 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst kann mit Punkteteilung gegen Bersenbrück leben
Von Christoph Bähr

Das eine große Ziel hat der SV Atlas Delmenhorst am Sonntagnachmittag erreicht: Erstmals in der laufenden Saison der Fußball-Oberliga wurde die 1000er-Marke bei den Zuschauern geknackt. 1120 lautete die offizielle Besucherzahl. Das andere große Ziel wurde dagegen nicht erreicht, mit dem Heimsieg gegn den TuS Bersenbrück klappte es nicht. Die Blau-Gelben mussten sich nach einem intensiven Duell mit einem 1:1 (0:1) gegen den Fünftplatzierten begnügen. In der Tabelle hatte Atlas durch den 1:0-Erfolg im Nachholspiel bei Germania Egestorf-Langreder die Spitzenposition erobert, rutschte nun aber auf Platz zwei ab, punktgleich mit dem neuen Tabellenführer HSC Hannover. "Wir hatten jetzt einen Riesenlauf. Da fühlt sich ein Unentschieden gegen einen Topgegner schon fast an wie eine Niederlage, aber das darf nicht sein. Wir müssen die Köpfe oben behalten", betonte der Sportliche Leiter Stephan Ehlers. Coach Key Riebau hielt fest: "Es war ein schöner Nachmittag. Die Jungs haben alles gegeben."

Bersenbrück schlägt eiskalt zu

Bei bestem Fußballwetter vor hervorragender Kulisse fanden die Delmenhorster besser in die Partie. "Wir hatten ein kleines Chancenplus, aber im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz", sagte Ehlers. Ganz anders die Bersenbrücker: Nach einem Fehlpass von Atlas-Innenverteidiger Marlo Siech nutzte Markus Lührmann die erste gute Gelegenheit der Gäste per schöner Direktabnahme zum 1:0 (30.). Atlas antwortete mit wütenden Gegenangriffen. Sinan Brüning brachte den Ball nicht im Tor unter, kurz darauf foulte Nicolas Eiter den Atlas-Angreifer Steffen Rohwedder, und es gab Elfmeter. Normalerweise schießt Rohwedder, doch er hielt sich an die alte Fußballregel, dass der Gefoulte nicht selbst ausführen soll. Kapitän Ibrahim Temin sprang ein und scheiterte an Torwart Max-Niklas Milde (42.). ",Ibo' hat Verantwortung übernommen, das kann passieren", sagte Ehlers.

Es ging also mit einem Rückstand in die Pause, doch die Delmenhorster zeigten sich davon unbeeindruckt und starteten mit einer hohen Intensität in den zweiten Durchgang. Der Lohn folgte schnell: Nach schöner Vorarbeit von Dinand Gijsen glich Rohwedder zum 1:1 aus (49.). Der Jubel im weiten Rund war groß, doch die Euphorie ebbte zumindest auf dem Platz rasch ab. "Wir haben es leider verpasst, den Schwung des Ausgleichs mitzunehmen", sagte Ehlers. Die Bersenbrücker kamen wieder besser in die Partie und hätten nach einem Konter beinahe die erneute Führung erzielt, als Lühmann den Pfosten traf (76.).

"Insgesamt war es ein leistungsgerechtes Remis. Damit müssen wir auch einmal leben. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Es ist immer noch nicht lange her, dass wir Letzter waren", unterstrich Ehlers. Die Serie hielt immerhin: Atlas ist nun seit zehn Partien ungeschlagen und mischt im Aufstiegsrennen dementsprechend weiterhin mächtig mit. In 15 Spielen unter Riebau verbuchten die Blau-Gelben zwölf Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage.

Schallschmidt fällt wohl aus

Eine Hiobsbotschaft gab es am Sonntag allerdings: Joel Schallschmidt musste in der 67. Minute verletzt ausgewechselt werden. Es besteht der Verdacht auf eine Muskelverletzung. "Wir müssen die genaue Diagnose abwarten, aber es sieht leider so aus, dass er uns erst einmal fehlt", sagte Ehlers. Schallschmidt ist somit voraussichtlich der zweite Stammspieler im Mittelfeld nach Josip Tomic, der ausfällt. Die Stürmer Tobias Fagerström und Lamine Diop setzen derzeit ebenfalls aus. Sie alle plagen sich mit Muskelverletzungen herum. Der April mit vielen Spielen hinterlässt also schon frühzeitig seine Spuren im Atlas-Kader. "Wir spielen intensiven Fußball und spielen momentan oft. Da muss man mit Ausfällen rechnen. Wir können diese aber kompensieren", versicherte Ehlers.

Weiter gehen die fordernden Wochen für Atlas nun mit einer Auswärtspartie beim SV Meppen II am kommenden Sonnabend, 12. April, ab 14 Uhr. Es folgt das Topspiel beim HSC Hannover am Donnerstag, 17. April, ab 18.30 Uhr. Danach gibt es ein schnelles Wiedersehen mit Bersenbrück: Am Ostermontag, 21. April, steht das Niedersachsenpokal-Halbfinale im Delmenhorster Stadion an (15 Uhr). "Wir werden das Spiel jetzt analysieren und unsere Lehren daraus ziehen. Zudem können wir auch viel Positives mitnehmen", sagte Ehlers an und fügte hinzu: "Am Ostermontag wollen wir diesen Gegner dann natürlich unbedingt schlagen." Ein Unentschieden wird es dann jedenfalls nicht noch einmal geben, so viel ist klar.

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Info

SV Atlas Delmenhorst - TuS Bersenbrück 1:1 (0:1)

Atlas: Schobert - Urban, Burke, Siech, Temin, Schallschmidt (67. Trebin), Hefele, Gijsen, Marquardt (72. Dähnenkamp), Brüning (65. Basha), Rohwedder (72. Widiker)

Bersenbrück: Milde - Winkelmann, Hedemann, Waldow (90.+5 Pa.Schmidt), Eiter, Ph.Schmidt (81. Langelage), Greten, Manneh (67. Siemer), Reimerink (76. Korte), Lührmann, Alvarez (87. Claushallmann)

Tore: 0:1 Lührmann (30.), 1:1 Rohwedder (49.)

Besonderes Vorkommnis: Max-Niklas Milde hält Foulelfmeter von Ibrahim Temin (42.)

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