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Fußball-Regionalliga SV Atlas Delmenhorst belohnt sich für starken Auftritt

In einem temporeichen Spiel auf gutem Niveau drehte der SV Atlas einen frühen 0:2-Rückstand gegen den FC St. Pauli U23 und steht nun in der Tabelle im oberen Drittel.
27.08.2022, 00:14 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst belohnt sich für starken Auftritt
Von Michael Kerzel

Das Spiel zwischen dem SV Atlas Delmenhorst und der U23 des FC St. Pauli lief gerade mal eine Viertelstunde, da lagen die Gäste bereits mit 2:0 in Front. Es roch nach der ersten Heimniederlage der Blau-Gelben in dieser Regionalliga-Saison. Doch die Elf von Coach Key Riebau nutzte zwei individuelle Aussetzer der Hamburger, um noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen. Im zweiten Durchgang – im Grunde schon ab der 20. Minute – dominierten die Blau-Gelben das Geschehen und setzten sich am Ende verdient mit 3:2 (2:2) durch. Damit hat Atlas nun zehn Punkten in fünf Spielen geholt und steht im oberen Tabellendrittel.

Riebau setzte erneut auf eine Dreierkette mit Efkan Erdogan in der Mitte sowie Leo Weichert und Raoul Cissé neben ihm. Kapitän Dominik Schmidt fehlte weiter verletzt. Die Außenbahnen bekleideten Marco Stefandl (rechts) und Julian Stöhr (links). Das Zentrum bildeten Nico Matern und vor ihm Willem Hoffrogge sowie Florian Stütz, im Doppelsturm agierten Lamin Touray und Dimitrios Ferfelis.

Temporeiches Spiel

Die Partie vor 1200 Zuschauern im Stadion an der Düsternortstraße begann schlecht aus Delmenhorster Sicht. Stütz erlaubte sich einen Fehlpass im Aufbau, sodass die Paulianer viel Raum hatten. Das Leder gelangte zu Serhat Imsak auf rechts, der den Ball in die Mitte passte, wo Robin Müller nur noch einschieben musste – 0:1 (4.). Müller war es nach einer Viertelstunde auch, der erneut ins leere Tor traf. Vorher hatte Luis Borrero nach einem Steilpass auf links Leo Weichert überspurtet und den Ball am viel zu früh grätschenden Raoul Cissé vorbeigelegt. Sein Querpass vollendete Müller zum 2:0 (15.). "Wir wussten, dass wir weiter ruhig aus unseren Positionen spielen mussten. Bei Ballbesitz haben wir auch in den ersten Minuten schon gemerkt, dass wir gut aufgestellt sind. Die mannorientierte Restverteidigung beziehungsweise das Verhalten nach Ballverlusten war anfangs aber nicht gut", schilderte Riebau. Seine Mannen kamen nicht in die Zweikämpfe und standen schlicht zu weit von ihren Gegenspielern weg.

Offensiv lief es jedoch besser, auch wenn die Delmenhorster auf zwei Aussetzer der Hamburger angewiesen waren, um den Rückstand zu egalisieren. So war es Marcel Beifus, der Lamin Touray in die Hacken lief und einen unnötigen Elfmeter verursachte. Atlas hatte bis dato noch keine echte Torchance, doch den Strafstoß verwandelte Ferferlis unten links sicher zum 1:2 (21.). Fortan spielte Atlas wie ausgewechselt. Nachdem Touray über das Tor schoss (25.), machte er es drei Zeigerumdrehungen später besser: Nach einem üblen Fehlpass der Gäste bekam er kurz vor dem Strafraum das Spielgerät, wackelte noch einen Gegenspieler aus und schob zum 2:2 ein (28.). Weitere Tore fielen nicht mehr vor dem Seitenwechsel, obwohl Weichert und Hoffrogge nach Stütz-Standards gute Kopfballchancen hatten (33./35.). Pauli hatte ebenfalls zwei Gelegenheiten: Franz Roggow scheiterte mit einem Freistoß aus 17 Metern an Bansen und verzog dann aus knapp 16 Metern klar (30./37.).

Atlas dominiert nach der Pause

Im zweiten Durchgang war Atlas die klar bessere Mannschaft und ließ insgesamt nur eine Torchance zu, allerdings eine große: Nathanael Kukanda hatte einen Flugball in den Lauf von John Posselt gespielt, der aus halbrechter Position jedoch über Bansen und auch über das Tor schoss (71.). Atlas hatte fünf Minuten vorher den schönsten Angriff der Partie auf den Rasen gebracht. Bansen fing eine Ecke und rollte auf Stöhr ab. Dieser trat auf den Ball, legte auf Tobias Steffen, der sofort Touray auf links schickte. Dessen flache Flanke erreichte Mattia Trianni an der Strafraumkante, doch der Flügelstürmer schoss knapp neben das Tor (66.). Zuvor hatte Pauli-Schlussmann Jhonny Peitzmeier mit einem starken Reflex einen Ferfelis-Kopfball aus kurzer Distanz nach Stütz-Flanke pariert.

Einen weiteren starken Angriff verwertete Olivér Schindler nach 79. Minuten zum 3:2: Weichert trieb den Ball durch das Mittelfeld bis tief in des Gegners Hälfte und spielte dann rechts auf Trianni. Dieser hob den Kopf und legte quer auf den eingelaufenen Schindler, der gegen die Laufrichtung Peitzmeiers traf. Diverse gute Konterchancen vergab Atlas in der Folge und machte den Sack so nicht vorzeitig zu. "In der zweiten Halbzeit bin ich immer ruhiger geworden, weil wir so dermaßen dominant waren. Wir mussten nur das Ding machen, was wir gegen Werder in der Woche vorher nicht geschafft hatten", sagte Riebau. Dieses Mal klappte es.

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