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Fußball-Oberliga SV Atlas Delmenhorst fährt gegen Rotenburger SV ungefährdeten Sieg ein

Die Elf von Coach Dominik Schmidt hat vor rund 500 Zuschauern ihre Hausaufgaben gemacht und drei Punkt eingefahren. Wie die Partie gegen Rotenburg lief.
04.05.2024, 20:16 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst fährt gegen Rotenburger SV ungefährdeten Sieg ein
Von Michael Kerzel

Als klarer Favorit war der SV Atlas Delmenhorst in sein Heimspiel gegen den Rotenburger SV gegangen und erfüllte diese Rolle souverän. Mit 2:0 (2:0) setzte sich die Elf von Coach Dominik Schmidt durch, in Gefahr geriet dieser Erfolg gegen arg limitierte Gäste nie. Einen höheren Sieg vergab die Heimelf, da sie im zweiten Durchgang mehrere Großchancen nicht nutzte. Parallel setzte sich der TuS Bersenbrück mit 3:2 in Eilvese durch und verteidigte den Relegationsrang zwei in der Fußball-Oberliga Niedersachsen mit einem Punkt Vorsprung auf die Blau-Gelben. Der VfV Borussia Hildesheim verabschiedete sich derweil durch eine Niederlage bei Kickers Emden aus dem Aufstiegsrennen. "Es war über 90 Minuten gesehen ein verdienter Sieg. Wir haben sehr wenig zugelassen. Der größte Kritikpunkt ist die Chancenverwertung", bilanzierte Schmidt.

Im Vorfeld war bereits klar, dass der Atlas-Trainer seine Elf umstellen muss, da gleich vier Defensivspieler – darunter drei Sechser – nicht zur Verfügung standen. Kurzfristig fiel auch noch Phil Gysbers aus, sodass auf der Bank lediglich drei Feldspieler des eigentlichen Kaders sowie Thade Hein aus der zweiten Mannschaft saßen. Fünf Wechsel nahm Schmidt im Vergleich zum Spiel gegen Schöningen vor. Kerem Sari und Daniel Hefele fehlten gesperrt, Joel Schallschmidt verletzt, Shamsu Mansaray saß auf der Bank. Schmidt entschied sich für eine offensive Variante: So rückte der etatmäßige Stürmer Leonit Basha für Hefele ins Team und agierte als Zehner vor dem etwas tiefer stehenden Tom Trebin. Philipp Eggert startete als Linksverteidiger, Ibrahim Temin rückte dadurch eine Position nach vorne und verdrängte Mansaray. Die Sechs bekleidete Philipp Eggersglüß, für ihn verteidigte Nicolas Fenski rechts hinten. Steffen Rohwedder ersetzte Gysbers im Sturmzentrum, Marlo Siech Sari in der Innenverteidigung.

Entscheidung vor der Pause

Nach einer Viertelstunde verzeichnete Atlas die erste Gelegenheit. Fenski zog eine Ecke scharf auf den ersten Pfosten, wo Trebin das Leder per Kopf auf das lange Eck bugsierte, den Kasten aber knapp verfehlte. Brenzlig wurde es im direkten Gegenzug, da Damian Schobert leicht bedrängt eine Flanke fallen ließ, Eggert klärte jedoch für seinen Keeper. "Wir haben zehn, 15 Minuten gebraucht, um in das Spiel reinzukommen. Es war da eher ein Sommerkick", ordnete Schmidt ein.

Aus dem Nichts gingen die Delmestädter jedoch in Front: Die Rotenburger schoben bei einem eigenen Einwurf mit allen Mann in die gegnerische Hälfte und verzichteten komplett auf eine Absicherung. Der Ball gelangte jedoch zu Eggert, der das Leder an den Mittelkreis spielte, wo Ousman Touray mit der Fußspitze vor seinem Gegenspiel am Ball war und diesen so vorlegte. Damit hatte er vor den nicht unbedingt sprintstarken Verteidigern einen großen Vorsprung, umkurvte noch Torwart Jasin Jashari und schob zum 1:0 ein (23.).

Nach einer halben Stunde hätten die Blau-Gelben gerne einen Elfmeter gehabt, nachdem Rohwedder umgegrätscht wurde. Schiedsrichter Maximilian Ernst zeigte überraschenderweise „Ball gespielt“ an. Nur eine Zeigerumdrehung später stand Rohwedder nach einem langen Ball frei vor Jashari, schoss den Schlussmann jedoch an (31.). Atlas verwaltete, während die komplett harmlosen Rotenburger offensiv kaum in Erscheinung traten. Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Atlas auf 2:0. Lucas Chwolka grätschte in eine Rohwedder-Flanke und blockte diese mit dem Arm. Der Atlas-Stürmer verwandelte den fälligen Elfmeter souverän.

Rotenburg hat keine Torchance

Schmidt verzichtete in der Halbzeit auf Wechsel, die Gäste tauschten zweimal. Am Spielgeschehen änderte sich nicht viel. Rotenburg hatte kaum Mittel, um gefährlich zu werden, Atlas kontrollierte das Geschehen. Nach einem Querschläger hätte Rohwedder früh das 3:0 erzielen können, doch er legte das Leder freistehend vor dem Tor klar links daneben. Nach einer Stunde scheiterte er an einer Fußabwehr Jasjharis. Dieser parierte zudem einen Flachschuss von Touray stark zur Ecke (65.), Backhaus setzte einen Abpraller aus kurzer Distanz über den Kasten (80.). Das 3:0 fiel auch in der 90. Minute nicht, obwohl Rohwedder nach einer mustergültigen Flanke von Ibrahim Temin das Leder aus einem Meter nur noch hätte einschieben müssen, doch er verfehlte das Tor.

Atlas siegte letztlich souverän und verdient, das sah auch Gästetrainer Tim Ebersbach so. "Es war sehr kontrolliert. Atlas hat konzentriert verteidigt und uns kaum Luft zum Atmen gelassen", sagte er. Zudem lobte er die Entwicklung der Blau-Gelben. "Man sieht im Vergleich zur Hinrunde, dass hier eine ganz andere Fußballkultur in der Mannschaft drin ist. Sie spielt viel mehr Fußball, viel mehr mit flachen Pässen", sagt er.

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