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Fußball-Regionalliga SV Atlas Delmenhorst ist im Abstiegskampf angekommen

Nur noch zwei Punkte steht die Elf von Coach Key Riebau vor der gefährlichen Zone. Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause bei St. Paulis U23 reichte es nicht zu einem Punkgewinn. Woran Atlas scheiterte
19.02.2023, 18:10 Uhr
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SV Atlas Delmenhorst ist im Abstiegskampf angekommen
Von Michael Kerzel

Eine bittere 0:1 (0:0)-Auswärtsniederlage hat der SV Atlas Delmenhorst bei der U23 des FC St. Pauli kassiert. Damit ist der Fehlstart nach der Winterpause perfekt. Die Blau-Gelben sind nach der Pleite im Stadion von Eintracht Norderstedt nun mittendrin im Abstiegskampf. "Wir wussten auch vor dem Spiel schon, dass wir im Abstiegskampf stecken. Wir haben jetzt 13 Endspiele", ordnete Coach Key Riebau nach der Partie ein. Nur noch zwei Zähler steht Atlas vor dem Bremer SV auf dem drittletzten Platz.

Riebau wechselte im Vergleich zum Spiel gegen Werder Bremens U23 vergangene Woche auf ein paar Positionen. So lief Philipp Eggert als Linksverteidiger für Julian Stöhr auf, der 90 Minuten auf der Bank saß. Nach grippalem Infekt war Florian Stütz wieder dabei und führte die Blau-Gelben als Kapitän auf der Sechs ins Feld. Dafür fehlte Mustafa Azadzoy erkrankt im Kader. Ousman Touray und Mattia Trianni rückten für Lamin Touray und Dimitrios Ferfelis in die Startelf. Auf der Bank nahm erstmals in dieser Saison nach Verletzung Kristian Taag Platz. Auch Efkan Erdogan rückte wieder in den Kader.

Pauli gehört Anfangsphase

Bereits nach 60 Sekunden kam St. Pauli das erste Mal gefährlich vor den Strafraum, doch Atlas-Schlussmann Eike Bansen klärte knapp vor diesem. In der dritten Minute setzte Tobias Steffen auf der Gegenseite einen ersten Freistoß ungefährlich ans Außennetz. Das 1:0 auf dem Fuß hatte kurz darauf die Heimelf: Elias Saad schickte Gwangin Lee steil. Dieser war halbrechts durch, verlor aber das Eins-gegen-eins-Duell mit Bansen. Komplett aus dem Nichts hätte Ousman Touray in der 22. Minute die Führung erzielen müssen. Pauli-Verteidiger Lennart Appe unterschätzte einen langen Pass, sodass der Atlas-Stürmer einen für ihn günstig auftrumpfenden Ball frei vor Jhonny Peitzmeier bekam und den Torwart überlupfte. Das Leder pralle jedoch auf die Latte und von dort ins Toraus.

Die Hamburger waren im ersten Durchgang jedoch gefährlicher. Nachdem Igor Matanovic einen Schuss aus der Drehung nicht voll traf, sodass Bansen diesen aufnehmen konnte (29.), verfehlte Franz Roggow von halblinks aus kurzer Distanz das lange Eck nur knapp (31.). Saad verzeichnete in Hälfte eins den letzten Abschluss: Von rechts kommend zog er an zwei Blau-Gelben vorbei nach innen, doch brachte er keine Wucht hinter den Schuss (44.). Die Hamburger waren das bessere Team und hatten mehr Chancen, die beste Möglichkeit vergab jedoch Touray, sodass es durchaus gerecht mit einem Unentschieden in die Kabinen ging.

Erdogan feiert Comeback

Zur Pause wechselte Riebau zweimal: Stütz und Eggersglüß blieben in der Kabine, Erdogan rückte in die Innenverteidigung, Steffen Rohwedder auf die Mittelstürmerposition. Zunächst tat sich nicht viel, bevor zwei Steffen-Freistöße für etwas Gefahr sorgten. Einen Flatterball aus 30 Metern baggerte Peitzmeier zur Ecke (55.), eine Flanke nach ruhendem Ball beorderte die Pauli-Defensive am langen Pfosten zu einer weiteren (58.). Das 1:0 hatte Rohwedder nach einer guten Stunde auf dem Fuß: Eggert setzte sich stark auf links durch und legte flach zurück. Den Schuss des Jopkers klärte Marcel Beifus auf der Linie (61.). Auf der Gegenseite musste Bansen nach 71 Minuten einen strammen, aber zu unplatzierten Schuss aus 16 Metern von Serhat Imsak abwehren.

Das Spiel plätscherte nun ein wenig vor sich hin, bevor es für die Atlas-Defensive einmal zu schnell ging: Rechts im Strafraum kam Imsak frei an den Ball, drehte sich und legte quer. Am langen Pfosten stand der eingewechselte Julian Ulbricht frei und schob überlegt zum 1:0 ein (80.). Riebau reagierte direkt und brachte Ferfelis, stellte damit auf 4-4-2 mit zwei kopfballstarken Spitzen um. Zum Abschluss kam jedoch Saad aus 18 Metern und zog das Leder knapp drüber (84.) sowie aus elf Metern. Hier parierte Bansen gut (86.).

Atlas rutscht ab

Die Delmestädter brachten keinen Abschluss mehr zustande. Sie kamen kaum noch in Strafraumnähe. Eine letzte Ecke, bei der Bansen nach vorne eilte, verpuffte. Pauli verteidigte vor 210 Zuschauern souverän den 1:0-Heimsieg. "Wir haben ein insgesamt eher schwaches Regionalligaspiel gesehen. Uns hat man die Verunsicherung ein Stückweit angesehen, gerade im eigenen Ballbesitz", meinte Riebau. Pauli sei im ersten Durchgang die bessere Mannschaft gewesen. "Nach dem Seitenwechsel haben wir es besser gemacht", fügte er hinzu.

Die Niederlage bringt Atlas in akute Abstiegsnot. Der Tabellenvorletzte aus Hamburg verkürzte auf nun noch vier Punkte. "Unsere Spielanlage im ersten Durchgang war besser, aber uns haben Präzision und Durchschlagskraft gefehlt. Am Ende wollten wir unbedingt den Sieg. Die Bereitschaft von allen war da, auch die Wege zu gehen, die weh tun", lobte Pauli-Coach Elard Ostermann.

Weiter geht es für den SV Atlas am kommenden Sonntag. Dann ist Blau-Weiß Lohne zu Gast.

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