Drei Gastspieler hatte der SV Atlas Delmenhorst am vergangenen Wochenende beim Blitzturnier des TuS Heidkrug aufgeboten. Ob der Fußball-Regionalligist einen oder mehrere von ihnen verpflichten würde, stand unmittelbar nach den Partien noch nicht fest. „Wir müssen sehen, was Sinn macht, und werden die Köpfe zusammenstecken“, kündigte Trainer Key Riebau an. Eine Personalie macht in den Augen der SVA-Verantwortlichen definitiv Sinn. Wie die Blau-Gelben mitteilten, hat Efkan Erdogan für zwei Jahre unterschrieben.
In Heidkrug hatte der Offensiv- und Mittelfeldmann kräftig Eigenwerbung betrieben. Insgesamt war er an fünf von zwölf Atlas-Toren beteiligt. Beim 4:0-Sieg gegen den Brinkumer SV markierte Erdogan mit einer starken Einzelaktion den Führungstreffer. Das 2:0 von Marek Janssen bereitete er mit einer präzisen Flanke vor. Auch beim vierten Tor, das Philipp Eggert erzielte, lieferte der 24-Jährige die Vorarbeit. Im Finale gegen den TuS Heidkrug steuerte Erdogan erneut seinen Teil zum 8:0-Erfolg bei, traf unter anderem zum zwischenzeitlichen 3:0.
"Passt perfekt in unser Profil"
Nun soll der Neuzugang dem SV Atlas in der kommenden Regionalliga-Saison weiterhelfen und seine Qualitäten nachhaltig unter Beweis stellen. Bastian Fuhrken, Sportlicher Leiter der Blau-Gelben, und Erdogan kennen sich nicht erst seit dem Blitzturnier. „Effe und ich hatten bereits im letzten Jahr Kontakt und mit dem TB Uphusen hat er gegen uns gespielt. Wir kennen ihn schon lange und er hat seine Fähigkeiten am Samstag nicht nur angedeutet. Ich freue mich, ihn bei uns begrüßen zu können, das persönliche Gespräch war beeindruckend. Effe kommt gebürtig aus unserer Region und passt somit perfekt in unser Profil“, freut sich Fuhrken über den Transfer.
Erdogan selbst hat sich mit seinem neuen Klub einiges vorgenommen. „Ich habe mit dem SV Atlas die Möglichkeit, nah der Heimat in einer gut aufgestellten Regionalligamannschaft und einem bemerkenswerten Verein zu spielen. Mein Ziel mit dem Team ist es, die Aufstiegsrunde zu erreichen“, blickt der gebürtige Bremer voraus. Laut seines Trainers gibt es für die Verpflichtung des Offensivakteurs viele Argumente. „Mit seinen 24 Jahren hat er viel Regionalligaerfahrung gesammelt und kennt diverse Gegner. Sein Charakter ist einwandfrei und das spielt bei uns immer eine Rolle. Als Fußballer hat er Kreativität am Ball, das Auge für den tiefen Raum und verfügt über ein perfektes Kopfballspiel“, erläutert Key Riebau die Stärken Erdogans.
Dass seine neue fußballerische Heimat Delmenhorst ist, kommt dem Rechtsfuß entgegen. Er beginnt in Oldenburg ein Lehramtsstudium und hat somit einen kurzen Weg an die Delme. Zuletzt lief er für die SV Drochtersen/Assel und davor für den VfB Oldenburg auf, also ebenfalls in der Regionalliga Nord.