Am 11. Mai stellte die HSG Delmenhorst Christoph Nisius als neuen Trainer für die Frauenmannschaft in der Handball-Landesliga vor. Der 38-Jährige, der aus Lübeck kam, galt als Glücksgriff, hatte er doch Trainererfahrung in der Jugend-Bundesliga und in der dritten Liga der Frauen vorzuweisen. Nur sechs Monate später ist nun alles wieder vorbei: Am Donnerstagabend informierte Nisius den Verein darüber, dass er seinen Vertrag zum 31. Dezember kündigt.
Nachfolge soll intern geregelt werden
Der Vorsitzende Jürgen Janßen und die Mannschaft zeigten sich enttäuscht und kamen zu dem Schluss, die Zusammenarbeit lieber sofort zu beenden. Beim Auswärtsspiel gegen den Elsflether TB am Sonntag (17 Uhr) will die Mannschaft die Betreuung zunächst selbst regeln. "Danach werden wir für den Trainerposten eine interne Lösung finden", kündigte Janßen an. "Extern findet man momentan niemanden."
Nisius erklärte auf Nachfrage: „Ich habe andere Vorstellungen vom Handball. Es passt halt nicht zusammen. Für mich bringt es nichts, wenn ich noch acht Monate Bauchschmerzen habe, um die Saison zu Ende zu bringen. Deshalb mache ich jetzt den Schritt." Angesichts der Tatsache, dass die Delmenhorsterinnen mit 6:2 Punkten ungeschlagen sind und in der Landesliga oben mitmischen, kommt die Entscheidung überraschend. Nisius' Begründung sei nicht nachvollziehbar, sagte Janßen.