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Handball-Oberliga Männer Die HSG Delmenhorst heizt den Abstiegskampf an

Die HSG Delmenhorst landet einen Überraschungserfolg bei der SG Achim/Baden. Durch diesen Erfolg schöpft die HSG im Tabellenkeller neue Hoffnung.
12.03.2023, 14:09 Uhr
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Die HSG Delmenhorst heizt den Abstiegskampf an
Von Florian Cordes

Frederic Oetken animierte seine Mannschaft noch einmal, sich vor die Tribüne der Gymnasiumhalle zu positionieren. Dort saßen einige Menschen, die Spielertrainer Oetken und die Oberliga-Handballer der HSG Delmenhorst während ihres Auswärtsspiels gegen die SG Achim/Baden tapfer unterstützt haben. Die Anhänger der Gäste und die HSG-Spieler waren gut gelaunt. Kein Wunder: Denn die Delmenhorster haben in Achim einen Überraschungssieg eingefahren. Die vom Abstieg bedrohte HSG gewann bei der SG – die immerhin als Tabellenvierter in das Spiel gegangen war – mit 35:32 (16:13).

Große Auswirkungen hat der Erfolg auf die Situation im Abstiegskampf. Dieser wurde von der HSG Delmenhorst nämlich so richtig angeheizt. Während die HSG am Sonnabend in Achim gewann, verlor der Elsflether TB beim TuS Haren. Die Sieben von HSG-Spielertrainer Oetken hat nach Punkten nun mit Elsfleth gleichgezogen. Beide Teams stehen mit 11:25 da. Und auch der TV Oyten ist nun wieder in Reichweite für die HSG Delmenhorst. Der TVO, der auf Rang elf steht – dieser Platz reicht am Saisonende definitiv für den Klassenerhalt –, ist nur einen Zähler entfernt.

Zwei Endspiele stehen nun an

Die HSG kann ihre Situation im Tabellenkeller in den beiden kommenden Spielen weiter aufbessern: Es geht zunächst nach Elsfleth und eine Woche später nach Oyten. "Das sind für uns zwei absolute Endspiele", blickte Oetken voraus und trat im selben Moment auf die Euphoriebremse: "Wir sind beide Male aber nur der Außenseiter." Dabei wäre ein wenig Euphorie durchaus angebracht. Denn beim Tabellenvierten zu gewinnen, ist für ein Team, das tief im Abstiegskampf steckt, keine Selbstverständlichkeit.

Allerdings verdienten sich die Gäste die zwei Punkte redlich. Zu diesem Fazit kam auch Florian Schacht, der Coach der SG Achim/Baden: "Delmenhorst hat vieles richtig gemacht. Sie haben so gespielt, wie man als Mannschaft im Abstiegskampf auftreten muss." Schacht sprach damit an, dass die Delmenhorster besonders im kämpferischen Bereich überzeugten. Dies konnte Oetken nur bestätigen: "Wir sind hingegangen, wo es auch mal wehtut."

Umkämpft war bereits die Anfangsphase. Keines der beiden Teams schaffte es, sich abzusetzen. Bis zur 23. Minute bewegten sich die SG Achim/Baden und die HSG Delmenhorst im Gleichschritt. 11:11 stand es zu diesem Zeitpunkt, nachdem Oetken für die Gäste getroffen hatte.

5:0-Lauf bis zur Pause

In der Folge sollte der SG Achim/Baden das gelingen, was zuvor keine der beiden Mannschaften erreicht hatte: Sie ging mit zwei Toren in Führung – 13:11. Den 13. Treffer der Achimer markierte Kreisläufer Malte Meyer nach einem starken No-Look-Pass von Routinier Florian Block-Osmers. Bis zur Pause sollte dies aber der letzte Treffer der Schacht-Sieben bleiben. Während die Gastgeber einige freie Würfe nicht nutzten, münzten die Gäste ihre Chancen in Tore um und zogen durch einen 5:0-Lauf bis zur Halbzeitpause auf 16:13 davon.

In Durchgang eins war es vor allem Tim Coors, der die Achimer Deckung vor Probleme stellte. Florian Schacht reagierte nach dem Seitenwechsel und ließ den früheren Zweitligaspieler von Florian Block-Osmers, der einst mit der SG Achim/Baden im Unterhaus spielte, kurz decken. Die Delmenhorster hatten mit Jörn Janßen aber einen weiteren treffsicheren Rückraumspieler dabei. Der Halblinke nutzte in Halbzeit zwei die Räume und avancierte mit neun Toren zum besten Schützen der Gäste.

Der Weg zum Sieg war für die Delmenhorster jedoch nicht einfach: Nachdem sie zu Beginn der zweiten Halbzeit mit 20:16 geführt hatten, schien das Spiel im weiteren Lauf doch zu kippen. 17 Minuten vor dem Schlusspfiff gelang Tobias Freese per Siebenmeter zunächst der Ausgleich – 22:22. Wenig später brachte Fabian Balke die Achimer sogar mit 28:27 in Führung. Doch die SG verlor danach den Faden: Vorne wurde schwach abgeschlossen, hinten schlecht gedeckt. Das nutzten die Delmenhorster konsequent aus und drehten das Spiel erneut. Die Entscheidung war gefallen, nachdem Jörn Janßen auf 34:31 für die HSG gestellt hatte.

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