Nach rund vier Wochen ohne Pflichtspiel hatte Jörg Rademacher die große Sorge gehabt, dass die fehlende Matchpraxis seiner Mannschaft zum Verhängnis werden könnte. Und tatsächlich hatten die Handballer der HSG Delmenhorst im Oberliga-Spiel bei der HSG Hunte-Aue Löwen Phasen, in denen sich die Fehler häuften. Da sie aber auch phasenweise sehr stark spielten, gewannen die Delmenhorster am Freitagabend mit 29:25 (16:11) in Diepholz. "Man hat schon gemerkt, dass uns der Rhythmus fehlte. Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen", sagte Rademacher.
Zunächst waren die Gäste auch etwas holprig in die Partie gestartet. Beim Stand von 6:5 für seine Mannschaft stellte Radmacher die Deckung von 6-0 auf 3-2-1 um. "Danach waren wir besser im Spiel", sagte der Coach. Jonte Windels sorgte mit zwei Treffern in Folge für das 10:7 (20.). Tim Brauner, der nach längerer Fehlzeit auf der Linksaußenposition stark spielte und insgesamt acht Tore erzielte, warf den 16:11-Halbzeitstand.
Viele Fehler nach der Pause
Es sah nach einem sicheren Delmenhorster Sieg aus, doch zu Beginn der zweiten Hälfte begingen die Gäste viele einfache Fehler. Über 17:20 (41.) kamen die Gastgeber auf 20:21 heran (45.). "In der Phase haben wir zum Beispiel Fehler bei Kreuzbewegungen gemacht, die uns normalerweise nicht passieren. Da hat man wieder gesehen, wie groß der Unterschied zwischen Training und Wettkampf ist", sagte Rademacher. Dass sein Team nicht in Rückstand geriet, lag an Torhüter Sönke Schröder, der viele starke Paraden zeigte. "Er hat überragend gehalten und war ein entscheidender Faktor für unseren Sieg", betonte Rademacher. Erst in den letzten Minuten setzten sich die Delmenhorster etwas ab. Zwei Tore von Brauner brachten die 27:23-Führung (57.), damit war alles klar.
Eigentlich sollte der Tabellenvierte schon am Dienstag gegen den TuS Haren erneut spielen, doch wegen mehrerer Corona-Fälle beim Gegner wurde die Partie auf den 26. April verlegt. Am kommenden Sonntag steht nun das Heimspiel gegen den Elsflether TB auf dem Programm (17 Uhr). "Ich hoffe, dass wir spielen können", sagte Rademacher. "Wir brauchen jetzt einfach Spiele. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Ich habe großes Vertrauen in die Spieler und glaube, dass wir schnell unseren Rhythmus finden."