Jens Hafemann und das Team Zukunft haben einen Plan für die HSG Delmenhorst und diesen setzen sie Stück für Stück um. Der kommissarische Vorsitzende, der bei der kommenden Mitgliederversammlung im April zusammen mit Beate Hildener an die Spitze gewählt werden will, setzt dabei auf einen Umbruch, "der auch als Aufbruch verstanden werden kann".
Ziel ist, sagt Hafemann, wieder mehr Kinder und Jugendliche für den Handball zu gewinnen. Diese sollen dann in den Jugendteams aufrücken und danach direkt zu den ersten Herren oder über die Zwischenstation zweite Herren in den Erwachsenenbereich wechseln. "Leute wie Fino Oetken, Jörn Janßen und Dominik Ludwig haben das vorgemacht. Die waren nach der Jugend bei den zweiten Herren und sind jetzt Leistungsträger in der Oberliga", erzählte Hafemann am Freitagabend bei der Vorstellung des neuen Coaches Thies Libchen. Karsten Winkelmann, Trainer der Oberligareserve in der Landesliga, wird zudem neuer Koordinator für den Herrenbereich. Als Sportlicher Leiter ist er für die Kommunikation zwischen den Seniorenteams und auch der Jugend zuständig. Sein Pendant bei den Frauen soll Beate Hildener werden.
Ein Zeichen setzen
Libchen hat das Ziel, junge Spieler in den Kader zu integrieren. "Ich habe großen Respekt vor der Leistung von Jörg Rademacher, der das hervorragend gemacht hat als Trainer. Aber ich will meinen eigenen Weg gehen. Junge Leute sollen ihre Chancen bekommen, sie brauchen klare Aufgaben", sagte er. Der Teammanager der Oberligaherren, Lennart Witt, fügte hinzu, dass Junioren vermehrt herangeführt werden. Sie sollen bei den Herren an- und auftrainiert werden und auch mal gegen Herren spielen. Wie Winkelmann berichtete, sind aktuell etwa fünf bis sechs A-Jugendliche regelmäßig beim Training der Landesligaherren dabei. "Wir haben mit Thies einen jungen Trainer geholt. Wir wollen mal einen anderen Weg gehen und auch ein Zeichen setzen, dass wir was wagen. Wir wollen die Identifikation der Aktiven mit dem Verein verbessern, dazu passt ein junger, neuer Coach", meinte Hafemann, der im gleichen Atemzug Rademachers Arbeit als Coach der vergangenen Jahre explizit lobte.
Libchen hat in seinen ersten Tagen als designierter Coach einige Gespräche mit aktiven Spielern, potenziellen Neuzugängen und auch Kandidaten gesprochen, die für seinen Trainerstab infrage kommen. Spruchreif sei noch nichts, aber es könne gut sein, dass ein neuer Torwarttrainer komme, ein Fitnesscoach Aufgaben übernehme und ein Co-Trainer installiert werde.