Die zweite Partie der Hockey-Frauen des HC Delmenhorst in dieser Oberliga-Hallensaison ähnelt dem ersten Spiel in der Nachbetrachtung stark: Wieder traten sie gegen einen Braunschweiger Gegner an und erneut verloren sie nicht nur, sondern gingen gehörig baden. Nachdem Delmenhorst die Auftaktbegegnung beim Titelanwärter Braunschweiger THC mit 0:10 verloren hatte, folgte nun eine 1:14-Klatsche beim MTV Braunschweig. „Wir waren uns über die Schwere der zwei Spiele bewusst. Bitter ist, dass wir jeweils in dieser Höhe verloren haben“, sagte Delmenhorsts Trainer Nils Hübner.
Bei der Saisonpremiere hatte das Team bis zur Halbzeit noch ganz passabel ausgesehen (0:3), sehr einseitig wurde es erst im zweiten Durchgang. Auch bei der Niederlage jetzt erwies sich die nicht vorhandene Konstanz als Problem. Hübner führt die fehlende Beständigkeit auf die „fehlende Erfahrung der vielen jungen Spielerinnen“ zurück. Diesmal waren das erste und das letzte Viertel in Ordnung. „Dazwischen kassieren wir die meisten Tore“, ärgerte sich Hübner. Zur Pause stand es 1:6, Ende des ersten Viertels hatte Greta Lüschen nach einem hervorragenden Solo noch ausgeglichen (10.).
Nach dem Hoffnung machenden Beginn eingebrochen
Es war nicht die einzige Delmenhorster Chance in der Anfangsphase. Defensiv stand die Mannschaft zudem recht stabil. Im Laufe der Partie ging dann jedoch die nötige Struktur verloren. „Der MTV hat dann einfach die Klasse, um das ausnutzen. Er zählt zu den Aufstiegsfavoriten“, stellte Hübner fest. Doch unabhängig vom Niveau des Gegners, war Delmenhorsts mit der „Art und Weise“ des Auftritts seines Teams in dieser Phase nicht einverstanden. Dies habe er nach der Partie auch mit seinen Spielerinnen besprochen. „Alle waren enttäuscht, hatten aber recht schnell wieder einen klaren Kopf“, beschreibt Hübner die Stimmung nach der Pleite.
Wie schon beim 0:10 hatte Delmenhorst auch beim 1:14 mit einem personellen Engpass zu kämpfen. Beim Auftakt hatten aufgrund von Ausfällen lediglich acht Spielerinnen im Kader gestanden. Nun fehlten wieder zwei wichtige Spielerinnen – Julia Christoph und erneut Sarah Hinz. „Aber das ist keine Ausrede“, sagte Hübner. Er sei zudem zuversichtlich, sehr bald aus dem Vollen schöpfen zu können.
Weiter geht es für Delmenhorst an diesem Sonnabend ab 16 Uhr daheim mit der Partie gegen das dritte Team aus Braunschweig in dieser Spielklasse: Eintracht Braunschweig II. Danach gastiert der HCD am darauffolgenden Sonntag, 5. Dezember, beim Bremer HC II (15 Uhr). „Wir werden alles daran setzen, nun Punkte zu sammeln“, sagte Hübner. Beide kommenden Gegner seien auf Augenhöhe einzuordnen. Die Paarungen hält Hübner folglich für wegweisend im Kampf um den Klassenerhalt. Dieser ist bekanntlich das Saisonziel von Delmenhorst.