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Rock 'n' Roll-Tanzen Karina Kunst und Levi Ellmers vom TV Deichhorst sind deutsche Meister

Karina Kunst und Levi Ellmers haben ihr großes Ziel erreicht: Das Rock 'n' Roll-Paar des TV Deichhorst gewann die deutsche Meisterschaft. Die nächste Herausforderung steht nun bereits bevor.
13.06.2023, 12:15 Uhr
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Karina Kunst und Levi Ellmers vom TV Deichhorst sind deutsche Meister
Von Christoph Bähr

Das Jahr 2022 war schon sehr erfolgreich für Karina Kunst und Levi Ellmers, doch dieses Jahr könnte sogar noch besser laufen für das Rock 'n' Roll-Paar des TV Deichhorst. Nachdem sie im Mai zu Delmenhorster Sportlern des Jahres gewählt worden waren, durften Kunst und Ellmers nun einen deutschen Meistertitel bejubeln. In Dresden setzten sie sich in der B-Klasse durch. Mit 96,87 Punkten hatte das Deichhorster Duo mehr als 14 Zähler Vorsprung auf das zweitplatzierte Paar Franziska Schmidt/Jan Wimmer aus Rosenheim. Trainiert werden die beiden Tänzer in Deichhorst von Nicole und Walter Buck sowie von Tobias Bludau (Weltmeister der A-Klasse). "Wir drei Trainer hatten das Ziel ausgegeben, deutscher Meister zu werden, und das haben sie erreicht", unterstrich Walter Buck.

In der mit zehn Paaren besetzten B-Klasse waren Kunst und Ellmers als Favoriten in den Wettbewerb gegangen. Zunächst wurden in einer Vorrunde die Finalisten ermittelt. Trotz eines kleinen Taktfehlers kamen die Deichhorster mit der höchsten Vorrunden-Note weiter. Nach einer kurzen Pause mussten die beiden erneut auf die Fläche, um ihre Fußtechnik-Finalrunde zu präsentieren. "Alle waren hierauf gespannt, denn dieses Fußtechnikprogramm auf eine neue Musik war für Karina und Levi eine Premiere. Nie zuvor konnten sie es auf einem Turnier testen", sagte Buck und fügte hinzu: "Auch diese Hürden nahmen sie mit Bravour.  Dass es an der einen oder anderen Stelle noch geschmeidiger hätte sein können, war nicht so gravierend." Kunst und Ellmers hatten nur ungefähr einen Punkt weniger auf dem Konto als die Konkurrenz aus Rosenheim.

Jubel in der Halle

Das Akrobatik-Finale der B-Klasse war dann der Höhepunkt der deutschen Meisterschaft. Dafür schraubten alle Paare ihren Akrobatik-Level noch einmal nach oben. Karina Kunst und Levi Elmers begannen mit dem sogenannten freien Einsteiger Rückwärtssalto gehockt in einer Höhe. Es folgte ein Rückensalto gestreckt mit ganzer Schraube, und weiter ging es mit dem Einsteiger Käskehre Todessturz. "Alles war fehlerfrei mit hoher Präzision", schilderte Buck. Danach kam die Parade-Akrobatik der Deichhorster: ein Valentino-Salto vorwärts gestreckt in die Hüfte und zurück mit dem Swing-Salto. "Das ist ein Element, das kein anderes Paar beherrscht", betonte Buck. "Die Halle tobte, da saß keiner mehr. Alle applaudierten, nicht nur die Deichhorster Fans." Noch ein Lift-Salto mit Twist und zum Schluss eine schnelle Schulterkugel-Rotation, dann war es geschafft. Kunst und Ellmers lagen sich jubelnd in den Armen und feierten den Meistertitel.

Im vergangenen Jahr waren sie noch Vizemeister geworden. Zum Zeitpunkt der deutschen Meisterschaft tanzten die Deichhorster damals aber auch erst seit drei Monaten zusammen. Im März 2022 begann das gemeinsame Training, inzwischen verstehen sich Kunst und Ellmers nahezu blind. Die nächste Herausforderung für die deutschen Meister steht nun unmittelbar bevor: Am kommenden Sonntag treten sie beim World Cup im ungarischen Budapest an.

Meyer/Opitz auf Rang drei

In Dresden starteten zudem zwei Deichhorster Paare in der C-Klasse. Charlotta Meyer und Jesko Opitz belegten den dritten Platz, Alica Kreye und Janosch Ahlers landeten auf Rang sechs. Meyer/Opitz boten eine fehlerfreie Akrobatik-Runde. "Dass es für ganz vorne dennoch nicht reichte, obwohl die Konkurrenten einige Unsicherheiten bei den Landungen aus der Akrobatik zeigten, war nicht nur für die Delmenhorster Fans unverständlich", sagte Buck. Immerhin bestätigten Meyer und Opitz damit ihren dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr. Für sie geht es in der neuen Saison hoch in die B-Klasse.

Kreye und Ahlers traten erstmals bei einer deutschen Meisterschaft an. In der Akrobatik steigerten sie die Wertigkeit mit neuen Elementen. "Leider gab es für sie einen Fünf-Punkte-Abzug, weil Alica beim Ausheben aus dem Spagat den Boden mit den Füßen verlassen hatte. Eine wirklich unsinnige Regel, aber die habe auch ich mit zu verantworten. Ich hätte darauf als ehemaliger Wertungsrichter explizit hinweisen müssen", sagte Buck. Der Gründer der Deichhorster Rock 'n' Roll-Abteilung wurde in Dresden übrigens für sein langjähriges Engagement im Bundesverband geehrt. Buck fungierte dort unter anderem als Dozent für die Ausbildung von Wertungsrichtern.

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