Kurz nach dem wichtigen 1:0-Erfolg über den BSV Rehden richtete Dominik Schmidt den Blick direkt nach vorne. "Wir müssen jetzt gut regenerieren, schließlich haben wir zwei Ziele in dieser Saison", sagte der Trainer des SV Atlas Delmenhorst. Da ist zum einen der Wiederaufstieg in die Regionalliga, der nach neun Siegen aus den jüngsten zehn Oberliga-Spielen wieder möglich erscheint. Zum anderen ist da der Pokalsieg. Im Halbfinale des Niedersachsenpokals gastiert Atlas am Ostermontag beim Landesligisten SC Melle 03 (15 Uhr).
Während der Gegner ausgeruht in die Partie geht, liegen für die Delmenhorster nur vier Tage zwischen Rehden und Melle. Zwei freie Tage und dann eine Trainingseinheit auf Kunstrasen – so sieht das Programm aus. "Wir wollen uns ein wenig an den Untergrund gewöhnen", sagt Schmidt. Der SC Melle hat nämlich entschieden, das Pokal-Halbfinale auf seinem Kunstrasenplatz auszutragen. 1000 Zuschauer sind dort zugelassen, lediglich 150 Tickets gingen nach Delmenhorst.
Erster Sechstligist im Halbfinale
Für den Tabellendritten der Landesliga Weser-Ems ist das Duell mit Atlas ein Höhepunkt der Saison. Durch Siege gegen die Oberligisten Heeslinger SC (2:1) und TuS Bersenbrück (3:1) zog Melle ins Halbfinale ein. Der Klub ist der erste Sechstligist, der seit der Pokalreform im Jahr 2018 so weit gekommen ist. "Dass sie Heeslingen und Bersenbrück geschlagen haben, zeigt, wie stark sie sind. Wir werden gut vorbereitet sein", betont Schmidt.
Der Atlas-Coach kann voraussichtlich auf den gleichen Kader bauen wie gegen Rehden und betont: "Wir müssen in Melle diszipliniert gegen den Ball arbeiten und die Räume nutzen. Wenn wir das beherzigen, bin ich guter Dinge, dass wir dort gewinnen können." Ein Sieg würde Atlas ins Endspiel bringen, das zum Finaltag der Amateure am 25. Mai gehört und in der großen ARD-Konferenz gezeigt wird. Dort waren die Blau-Gelben bereits 2023 im Finale gegen den VfL Osnabrück (1:2) zu sehen. Das zweite Halbfinale bestreiten die Oberligisten VfV Hildesheim und Lupo-Martini Wolfsburg.