Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Fußball-Kreispokal TV Jahn Delmenhorst verliert dramatisches Finale gegen Harpstedter TB

Der TV Jahn Delmenhorst wollte unbedingt das Double holen, doch der Kreisliga-Meister musste sich im Kreispokalfinale dem Harpstedter TB geschlagen geben. Zum Pokalhelden wurde Torwart Henrik Reineberg.
29.05.2025, 12:47 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
TV Jahn Delmenhorst verliert dramatisches Finale gegen Harpstedter TB
Von Michael Kerzel

Es war eine äußerst spannende Angelegenheit, bei der der Harpstedter TB am Ende die Oberhand behielt und den Kreispokal holte. Gegen den Kreisliga-Meister TV Jahn Delmenhorst stand es nach 90 Minuten 1:1 (0:0), sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Auch hier ging es in die Verlängerung. Acht Schützen jedes Teams traten an, ehe Henrik Reineberg den entscheidenden Strafstoß von Marc Pawletta hielt. "Es war dann Extase pur. Es war ein Krimi, in dem wir 0:1 hinten liegen und dann wieder eine geile Moral zeigen und nicht aufgeben. Am Ende wird das dann belohnt", freute sich Harpstedts Coach Saimir Dikollari. Auf der Gegenseite saß die Trauer tief. "Wir haben die Chancen zum 2:0, machen aber den Sack nicht zu. Harpstedt hat alles reingehauen. Da muss man dann auch ein guter Verlierer sein und gratulieren, auch wenn es natürlich sehr wehtut", fasste Jahns Co-Trainer René Rohaczynski zusammen.

Jahn lässt Großchancen aus

Im ersten, sehr ausgeglichenen Durchgang hatten beide Teams lediglich Halbchancen. Für Harpstedt verpassten Niklas-Marvin Fortmann und Mats-Ollig Kordes aus jeweils spitzem Winkel den Kasten (19./24.), für den TV Jahn verfehlte Andre Tönnies aus zwölf Metern das Tor (20.). Die beiden Keeper mussten nicht ernsthaft eingreifen, sodass es folgerichtig torlos in die Kabinen ging.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es 15 Minuten, bis Jason Reh einen langen Ball auf dem rechten Flügel stark mitnahm. Er zog im Strafraum mit einem Haken nach innen an seinem Gegenspieler vorbei und traf mit einem abgefälschten Flachschuss den Innenpfosten, von wo aus das Leder zum 1:0 ins Netz prallte (60.). Die Violetten waren nun das bessere Team und verpasste das wohl vorentscheidende 2:0 mehrfach: So lupfte Martin Torske frei vor Reineberg zwar über den Schlussmann, jedoch auch über das Tor (64.). Sechs Zeigerumdrehungen später scheiterten mehrere Jahner mit Schüssen aus dem Strafraum an Abwehrbeinen. Reh stand nach einer scharfen Pawletta-Flanke frei zentral im Strafraum, köpfte jedoch links daneben (74.). Auf der Gegenseite wartete Marik Landgraf nach einem Steckpass zu lange und wurde noch geblockt (78.).

Es begann die Schlussphase und hier hätten die Delmestädter gerne einen Elfmeter bekommen, als Köhler an der Strafraumkante nach einem Haken nach innen zu Fall kam. "Enrico lässt sich da nicht fallen, er wäre ja frei vor dem Tor gewesen. Ich habe es selber nicht 1000-prozentig gesehen, aber die Spieler sagen, es war ein klarer Elfer. Aber egal. Wir haben es in 90 Minuten nicht geschafft, das Spiel zu gewinnen. So ist Fußball", sagte Rohaczynski. Den Elfmeterpfiff gab es hingegen in der 84. Minute auf der Gegenseite. Matthes Barenbrügge wurde im Anschluss an eine abgewehrte Ecke am Fuß getroffen. Jörn Peters – der sein 40-jähriges Jubiläum als Schiedsrichter feierte und dabei erstmals ein Pflichtspiel auf der DTB-Anlage leitete – zeigte auf den Punkt. Jakob Wehrenberg verwandelte sicher zum 1:1. Kurz vor dem Ende hatte Burak-Nazif Yaman nach einer Kopfballablage noch die Chance auf den Siegtreffer für die Delmestädter, zielte jedoch zu hoch. So ging es ins Elfmeterschießen.

Reineberg hält drei Elfmeter

Hier trafen acht von zehn Schützen. Reineberg hielt gegen Torske, scheiterte jedoch direkt danach an Len Lasse Bosse. Zunächst verwandelten danach beide Parteien, ehe beide Schlussmänner parierten. In Runde acht fiel dann die Entscheidung: Moritz Uhlenwinkel traf, Pawletta nicht.

Der Rest war blau-weißer Jubel. Die Spieler und Trainer verschwanden in einer Traube der Harpstedter Ultras, die durchgehend für lautstarke Unterstützung gesorgt hatten. "Die Stimmung von draußen war klasse. Die Jungs haben uns getragen. Die Spieler haben sich für die starke Rückrunde und die harte Arbeit belohnt. Einen besseren Saisonabschluss kann man sich nicht wünschen. Wir lagen im Spiel am Boden und im Elfmeterschießen ebenfalls. Trotzdem haben wir den Kopf aus der Schlinge gezogen", meinte Dikollari, der sich nun mit dem Pokalsieg zum Bezirksligisten TuS Sudweyhe verabschiedet.

Lesen Sie auch

Zur Sache

Wildeshausen holt Ü32-Kreispokal

Es war eine sehr klare Angelegenheit im Kreispokalfinale der Ü32-Fußballer am Mittwochabend: Der VfL Wildeshausen, gespickt mit aktuellen und ehemaligen Landesligaspielern, fertigte den Harpstedter TB mit 7:0 (6:0) ab. Damit wurden die Krandelkicker ihrer Favoritenrolle auf der Anlage des Delmenhorster TB vollends gerecht.

Bereits in der zweiten Minute brachte Sascha Görke die Wildeshauser mit 1:0 in Front. Kevin Radke, der in der ersten Mannschaft aktiv und jüngst aus der Landesliga abgestiegen ist, erhöhte nach 18 Zeigerumdrehungen auf 2:0 und legte noch vor den Pause binnen zwei Minuten das 4:0 und 5:0 nach (26./27.). Zwischenzeitlich hatte Görke mit seinem zweiten Treffer das 3:0 markiert (24.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff machte Hauke Glück das halbe Dutzend zum 6:0 voll (34.).

Nach dem Seitenwechsel erzielte Henning Nitzsche noch das 7:0 (44.). Die Krandelkicker ließen es im zweiten Durchgang jedoch ruhig angehen, sodass in der abschließenden halben Stunde keine weiteren Treffer mehr fielen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)