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Wetterlage sorgt für Feinstaub Wetter-Expertin warnt vor schlechter Luftqualität in Bremen und umzu

Aufgrund der Wetterlage reißen die Feinstaubwerte die Richtwerte. Warum das so ist und was es zu beachten gibt.
10.11.2024, 09:25 Uhr
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Wetter-Expertin warnt vor schlechter Luftqualität in Bremen und umzu
Von Sebastian Hanke

Der Blick in die Wetter-App am frühen Sonntagmorgen dürfte dem einen oder anderen Fragezeichen in den Kopf gesetzt haben. In der Region um Bremen und Delmenhorst wird vor einer schlechten Luftqualität gewarnt. Konkret betrug die Konzentration vom sogenannten PM2,5, also Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer, am Morgen das 7,2-fache des WHO-Jahresrichtwerts. Daten von Kachelmannwetter zufolge war auch die Konzentration von PM10-Feinstaub so hoch, dass sie ungesund für Mitglieder von Risikogruppen sei.

Luftverschmutzung wegen der Wetterlage

Meteorologin Mareike Pohling vom Deutschen Wetterdienst erklärt auf Anfrage, dass diese Luftverschmutzung an der aktuellen Wetterlage liegt. Sie führt aus: "Weil wir schon länger an einem Rand von einem Hochdruckgebiet liegen, gibt es einen Luftmassenüberschuss in den höheren Luftschichten. Diese Luft sinkt und erwärmt sich, dadurch entsteht eine Sperrschicht, eine Inversion, sodass die Luftmassen sich aktuell nicht mehr austauschen können. Unterhalb von etwa 1500 Metern verschlechtert sich die Luftqualität."

Bei einer Inversion können Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide und andere Emissionen aus Verkehr und Industrie nicht nach oben entweichen. Sie bleiben in Bodennähe gefangen und reichern sich an, was zu einer schlechten Luftqualität führt. Pohling gibt für Anfang der Woche Entwarnung: "Wir brauchen ein Frontensystem, was das ganze auflöst. Schon am Montag kommt ein Tief rein, dann wird die Luft ausgetauscht."

Was gibt es zu beachten

Verschiedene Wetter-Apps empfehlen, das Freilufttraining ein wenig zu reduzieren und kurze Autofahrten zu vermeiden, um die Feinstaubbelastung nicht weiter zu erhöhen. Auch das Tragen einer FFP2-Maske könne vor allem empfindlichen Menschen bei schlechterer Luftqualität helfen.

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