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Frauenbundesliga Erstes Training: Wie Werders Frauen in die Saison starten

Neue Saison, neues Team: Werders Frauen starten mit frischem Wind und neuen Gesichtern ins Training. Mit Spannung erwartet: Wie wird sich die neu formierte Mannschaft schlagen?
19.07.2025, 19:33 Uhr
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Erstes Training: Wie Werders Frauen in die Saison starten
Von Florent Comtesse

Das "Moin" fällt der gebürtigen Würzburgerin Friederike "Fritzy" Kromp, der neuen Trainerin von Werders Bundesligistinnen, schon leicht. Und auch der Umgang mit dem neuen Team wirkt so, als würde sie bereits deutlich länger das grün-weiße Trainingsoutfit tragen: Souverän mit klaren Worten, aber auch mit den ersten kleinen Späßen begrüßte sie ihr Team in dieser Saison zur ersten Trainingseinheit nach der Sommerpause. Doch nicht nur für die Übungsleiterin war es das erste Training in Grün-Weiß, auch einige Spielerinnen betraten erstmals das Trainingsgelände in der Pauliner Marsch – schließlich gab es auch einige Veränderungen im Kader in der Mannschaft, die in der vergangenen Saison bis ins Pokalfinale stürmte. Der WESER-KURIER gibt einen Überblick über den Saisonstart.

Der Kader: 30 Spielerinnen umfasst das Team von Trainerin "Fritzy" Kromp und ihren Co-Trainern Björn Bremermann und Michaela Specht, von denen zum Trainingsauftakt 26 auf dem Platz standen. Verteidigerin Saskia Matheis fiel mit Rückenproblemen aus, Neuzugang Lena Petermann (Knieverletzung) befindet sich noch im Rehatraining. Zudem muss die 40-jährige Kromp noch auf die Langzeitverletzten Melina Kunkel und Caroline Siems verzichten. Stürmerin Larissa Mühlhaus trat im Training ebenfalls kürzer, aufgrund einer leichten Knieverletzung aus den Partien mit der U23-Nationalmannschaft wurde sie noch geschont. Sophie Weidauer (zu Union Berlin) und Torhüterin Livia Peng (zum FC Chelsea) verließen Bremen im Sommer.

Die erste Trainingseinheit: Gleich mit vielen Übungen am Ball und den ersten spielerischen Elementen trainierten die Werderanerinnen knapp eine Stunde. Für die Trainerin hat das Warten auf ihre erste Einheit als Cheftrainerin ein Ende gefunden: "Ich habe die Tage zurück gezählt, das war der Tag, auf den ich hingefiebert habe. Die letzten Wochen waren von sehr vielen Gesprächen geprägt, da hat es schon gejuckt, jetzt endlich rauszugehen. Alle wollten zeigen, was sie können, so war es eine intensive Einheit."

Die Neuzugänge: Mit Vanessa Fischer (aus Potsdam) und Mariella El Sherif (aus Jena) wurden zwei Torhüterinnen verpflichtet, die um den Stammplatz im Tor kämpfen werden. Zusammen mit den Abwehrspielerinnen Chiara D'Angelo (aus St. Pölten) und Michelle Weiß (aus Hoffenheim) und den beiden Stürmerinnen Lena Petermann (aus Leicester) und Medina Desic (aus Nürnberg) kamen gleich sechs Neue. Für Desic ist es trotz des Wechsels aus Franken kein ungewohnter Ort, schließlich wohnt ihr Freund bereits in Bremen: "Ich fühle mich pudelwohl hier, ich bin sehr froh, hier zu sein", sagt die 31-jährige montenegrinische Nationalspielerin, die mit ihrer Erfahrung auch den jungen Spielerinnen helfen möchte: "Ich kann die Spielerinnen mitnehmen und mitziehen mit meiner Erfahrung, die Stärken stärken und an den Schwächen arbeiten." Auch El Sherif und D'Angelo (beide Österreich) und Lena Petermann (22 Einsätze für Deutschland) bringen internationale Erfahrung aus der Nationalmannschaft mit.

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Mit Michelle Ulbrich betrat nach ihrer halbjährigen Leihe zum FC Bayern ein Werder-Urgestein wieder den Bremer Rasen. Ebenfalls kamen mit der U17-Nationalspielerin Lina Szaraz und Sinem Özdemir zwei neue Talente in den Kader. Kapitänin Lina Hausicke sieht eine gute Mischung im Team: "Die Mannschaft, die wir letztes Jahr hatten, war sehr spannend, auch wenn sie sehr jung war. Dass wir uns jetzt mit internationaler Erfahrung verstärkt haben, kann uns nur guttun. Da können wir nur lernen, profitieren und ein gutes Team draus schnitzen."

Die Verlängerungen: Wichtig waren aber nicht nur die Neuzugänge für Werder, sondern auch die Vertragsverlängerungen mit Stammspielerinnen. Allen voran mit Kapitänin Lina Hausicke, die trotz einiger Angebote in Bremen bleibt: "Es war ein intensives Jahr mit einer langen Verletzung für mich, dann kam das Comeback und dann ging es bis zum Pokalfinale Schlag auf Schlag. Ich habe lange gebraucht, um es zu verarbeiten. Ich bin aber sehr froh, hier für lange Zeit verlängert zu haben und, dass mir der Verein so viel Wertschätzung entgegengebracht hat." Zudem konnten auch die Stammspielerinnen Juliane Wirtz, Rieke Dieckmann, Reena Wichmann, Offensivspielerin Maja Sternad und die Talente Amira Dahl und Melina Kunkel gehalten werden.

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Das Testprogramm: Über 30 Trainingseinheiten und fünf Testspiele stehen bei den Grün-Weißen vor dem Saisonstart in der Liga auf dem Programm, bevor es am Wochenende vom 6. bis 7. September mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg wieder um Punkte geht. Und der erste Test lässt gar nicht lange auf sich warten: Bereits an diesem Donnerstag geht es auf der Sportanlage des TuS Komet Arsten gegen den japanischen Erstligisten Cerezo Osaka (17 Uhr). Danach verabschieden sich die Spielerinnen aus Bremen in ein Trainingslager nach Lastrup (28. Juli bis 1. August), bevor die Testspiele gegen den SV Meppen (Mittwoch, 6. August, 18.30 Uhr in Herzlake), sowie gegen die niederländischen Klubs SC Heerenveen (Sonntag, 10. August, 14 Uhr in Großenkneten) und Twente Enschede (Sonntag, 17. August, 14 Uhr in Bramsche) anstehen. Ein fünfter Gegner wird noch gesucht.

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