Bremen. Es wurde viel diskutiert und spekuliert in den vergangenen Wochen: Wer könnte wo spielen, wer findet sich zum Pflichtspielstart auf der Bank wieder. Nur in Sachen Torwartfrage, da war es still – überraschend still. Denn immerhin hat mit Tim Wiese die langjährige Nummer eins den Verein verlassen. Und dass um dessen Nachfolge ein offener Wettbewerb ausgeschrieben war, hatte Trainer Thomas Schaaf ja im Vorfeld der Vorbereitung mehrfach betont.
Nun sind es nur noch zwei Tage bis zum ersten Ernstfall, dem DFB-Pokal-Erstrundenspiel bei Preußen Münster. Eine endgültige Entscheidung, so der Werder-Coach, habe er zwar noch immer nicht getroffen. Jedoch: "Tendenzen sind da, natürlich." In welche Richtung diese Tendenz gehen könnte, das scheint nicht wirklich einer Sensation gleichzukommen: "Wir sind generell sehr zufrieden mit der Torwartsituation. Natürlich ist Miele einen Tick vorne. Auch wegen der letzten Saison. Aber Rapha hat seine Sache auch sehr gut gemacht." Man kann also davon ausgehen, dass "Miele" (Sebastian Mielitz) am Sonntag im Tor stehen, und Neuzugang "Rapha" (Raphael Wolf) zunächst auf der Bank sitzen wird.
Ein entsprechendes Gespräch habe es noch nicht gegeben, verrät Mielitz. Und dass der Zweikampf zwischen ihm und seinem Konkurrenten "ganz kollegial" abgelaufen sei. "Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich spiele. Es war ja meine Zielsetzung, die Nummer eins zu werden. Aber der Trainer möchte die Spannung bis zum Schluss hochhalten." (wk)