Er hatte verkündet, in Zukunft für die algerische Nationalmannschaft auflaufen zu wollen – doch aus seinem Traum wird erst einmal nichts. Mitchell Weiser vom SV Werder Bremen steht nicht im am Freitagnachmittag veröffentlichten 25-köpfigen Aufgebot Algeriens, das Nationaltrainer Djamel Belmadi für die anstehenden beiden Länderspiele gegen Niger (23. und 27. März) nominiert hat. Hauptgrund für die Nicht-Nominierung ist nach Informationen unserer DeichStube, dass die für den Verbandswechsel erforderlichen Formalitäten nicht rechtzeitig geregelt werden konnten.
Vor knapp einer Woche hatte der 28-jährige Werder-Profi erstmals öffentlich eingeräumt, die Hoffnung auf eine Nominierung für die deutsche A-Nationalelf aufgegeben zu haben und stattdessen den Wunsch formuliert, für die algerische Auswahl spielen zu wollen. Möglich ist das, weil Weisers Großvater mütterlicherseits Algerier ist und der U21-Europameister von 2017 für Deutschland bisher kein A-Länderspiel bestritten hat.
Dafür hätte der gebürtiger Rheinländer Weiser, der sämtliche Jugend-Nationalmannschaften des DFB durchlaufen hat, gemeinsam mit seiner Berater-Agentur allerdings die Passangelegenheiten regeln müssen. Doch noch hat Weiser keinen algerischen Pass.
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Nichtsdestotrotz hofft der einstige Leverkusener früher oder später auf eine Einladung von Algeriens Nationaltrainer Djamel Belmadi, zu dem er nach eigenen Angaben bis vor Kurzem keinen persönlichen Kontakt hatte. „Ich denke schon, dass sie interessiert sind und hoffe, dass ich auch eingeladen werde“, hatte Weiser erklärt, dessen großes Ziel es ist, „ein großes Turnier zu spielen. Und ich glaube, dass ich da mit Algerien bessere Chancen habe. Ich will in meiner Karriere so viel wie möglich mitnehmen.“
Nun haben Weiser und seine Berater-Agentur rund drei Monate Zeit, die Formalitäten zu regeln. Im Juni steht die nächste Länderspielpause an. Und vielleicht kann Weiser sich bis dahin ja nicht nur über einen algerischen Pass, sondern auch über einen Anruf von Nationaltrainer Belmadi freuen.