Es war das bestimmende Thema der vergangenen Tage beim SV Werder Bremen – dabei war das Mitchell Weiser selbst eigentlich gar nicht so recht. „Ich verstehe ja, dass das für euch alle unerwartet kommt, aber für meine Familie und mich ist das jetzt nicht so aufregend“, hatte der 28-Jährige erklärt, als es um seine Pläne ging, künftig für die algerische Nationalmannschaft spielen zu wollen. Sofern die Formalitäten erledigt werden und auch eine Nominierung erfolgen sollte. Mit einem ähnlichen Ruhepuls wie sein Spieler reagierte jetzt auch Cheftrainer Ole Werner auf die Ambitionen von Werders Leistungsträger.
„Das ist eine persönliche Entscheidung“, erklärte Werner, der folglich auch keine Wertung darüber abgeben wollte, ob die sportliche Offerte an den Fußballverband des nordafrikanischen Staates nun eine gute Idee von Mitchell Weiser sei oder nicht. Der Rechtsaußen der Bremer war einst in mehreren U-Mannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unterwegs, wurde 2017 sogar Europameister mit der U21. Zur A-Nationalmannschaft durfte er in den Folgejahren aber nicht – was ihm aufgrund algerischer Wurzeln innerhalb der Familie eine weitere Option bietet. Eine, die er nun ergreifen möchte.
Ole Werner leistet dabei gern Hilfestellung. „Im Endeffekt unterstütze ich meine Spieler durch die Arbeit, die wir unter der Woche machen – hoffentlich auch dahingehend, dass sie ihre persönlichen Ziele verwirklichen können“, schilderte der 34-Jährige. „Ich freue mich für jeden unserer Jungs darüber, wenn er durch gute Entwicklungen und Leistungen bei uns die Möglichkeit bekommt, international für ein Land zu spielen und außergewöhnliche Momente zu erleben.“
