Seine Verpflichtung im Sommer, kurz vor dem Ende der Transferphase, war bereits überraschend – und sein Abgang im Winter wäre es erst recht gewesen. Gerade einmal 13 Einsätze (vier Tore) hat Rafael Borré bisher im Trikot des SV Werder Bremen bestritten, als am Freitagvormittag das wilde Gerücht aufkam, der Kolumbianer stehe unmittelbar davor, den Verein schon wieder zu verlassen. Und das, obwohl ihn die Bremer erst am 1. September bis zum Saisonende von Bundesliga-Rivale Eintracht Frankfurt ausgeliehen hatten. Der brasilianische Erstligist SC International Porto Alegre wurde von mehreren lokalen Medien übereinstimmend als Ziel Borrés genannt, ein Wechsel stehe unmittelbar bevor. Auf Nachfrage unserer Deichstube hat Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz die entsprechenden Meldungen allerdings deutlich dementiert.
"Das ist Unsinn, da ist überhaupt nichts dran", betonte der Ex-Profi, dessen Verein auch für den weiteren Saisonverlauf fest mit Rafael Borré plant. In den vergangenen Wochen war der Stürmer aus Kolumbien immer besser in der Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner angekommen. Gemeinsam mit Marvin Ducksch ist er in der Sturmspitze gesetzt und zeigte zudem kürzlich im letzten Pflichtspiel des Jahres – während des 1:1 gegen RB Leipzig –, dass er auch auf anderen Positionen wertvoll sein kann. Im offensiven Mittelfeld war der lauf- und zweikampfstarke Borré einer der Garanten für den Punktgewinn.
Wie es mit dem Angreifer nach der Saison sportlich weitergeht, ist derweil vollkommen offen. Fest steht: Am 30. Juni 2024 läuft der Leihvertrag zwischen Werder und Frankfurt aus, ab dann ist Rafael Borré formal wieder Eintracht-Profi. Angesichts des aktuellen Marktwertes des Spielers, den das Branchenportal "transfermarkt.de" auf acht Millionen Euro schätzt, ist es nur schwer vorstellbar, dass eine feste Verpflichtung zum Thema bei Werder wird.
