Vielleicht ist es ganz gut, dass Karim Coulibaly aktuell nicht am Osterdeich ist. Der junge Innenverteidiger weilt gemeinsam mit seinen Kollegen vom SV Werder Bremen, Wesley Adeh und Mick Schmetgens, derzeit bei der deutschen U19-Nationalmannschaft, mit der es am Sonnabend (17 Uhr) zunächst gegen Italien und am Dienstag (17 Uhr) gegen Kroatien geht. Zuvor hatte der gerade mal 18-Jährige bekanntlich ein turbulentes Startelf-Debüt gegen Bayer Leverkusen erlebt. „Für Karim waren es fraglos aufregende Tage, da ist ganz schön was auf ihn eingeprasselt“, betont Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer gegenüber unserer Deichstube.
Freundschaftsspiele mit Nationalmannschaft
Die Freundschaftsspiele mit der deutschen Junioren-Auswahl könnten für Coulibaly also genau zur richtigen Zeit kommen, um ein bisschen Abstand zu gewinnen sowie das Geschehene zu verarbeiten und einzuordnen – wenngleich sie an der Weser damit bereits angefangen hatten. „Die Mannschaft hat für solche Situationen ein gutes Gespür, und natürlich habe ich ihn nach dem Leverkusen-Spiel auch mal in den Arm genommen und gesagt: ‚Willkommen in der Bundesliga‘“, verrät Niemeyer mit Blick auf die Partie, in der Karim Coulibaly mit einer von mehreren Unsicherheiten zunächst die frühe Bayer-Führung auf den Weg gebracht hatte, ehe er tief in der Nachspielzeit mit seinem erlösenden 3:3-Ausgleichstreffer selbst zum gefeierten Helden wurde. Gerade Letzteres dürfte Karim Coulibaly mit Blick auf die kommenden Wochen beflügeln.
Doch auch von den gemachten Fehlern soll der junge Mann perspektivisch profitieren. „Das Leverkusen-Spiel wird ihm helfen, sich zu entwickeln und als Spieler zu wachsen“, formuliert es Niemeyer, der bereits jetzt mit dem Innenverteidiger, aber auch dessen jungen Werder-Kollegen zufrieden ist: „Er macht es wirklich gut und hat seine Chance in der Vorbereitung genutzt. Das Gleiche gilt auch für Mio Backhaus und Patrice Covic.“ Mit Blick auf die Rückkehr des Trios an den Osterdeich nach der Länderspielpause sagt Niemeyer folglich wenig überraschend: „Wir sind sehr froh, die Jungs bei uns zu haben.“