Felix Agu war der erste, Milos Veljkovic der zweite – und nun vermeldet Werder Bremen den dritten Corona-Fall in seinem Profi-Kader. Verteidiger Marco Friedl hat sich nach Angaben des Clubs mit dem Virus infiziert. Der 23-Jährige befindet sich in häuslicher Quarantäne, allerdings verbringt er die nicht in Bremen, sondern in seiner Heimat Österreich. Dort hatte sich Friedl offenbar während der zurückliegenden trainingsfreien Tage aufgehalten.
In Absprache mit den Gesundheitsämtern in Bremen und Friedls aktuellem Aufenthaltsort seien alle notwendigen Schritte eingeleitet worden, erklärt Werder-Teamarzt Dr. Daniel Hellermann in einer Mitteilung. Diese Maßnahmen betreffen jedoch nicht den Trainingsbetrieb bei Werder Bremen. Obwohl nicht klar ist, wo sich Friedl, der nach Club-Angaben einen vollständigen Impfschutz besitzt, infiziert hat, startete in Bremen am Sonntag nach drei freien Tagen wieder der Übungsbetrieb.
Friedl hatte selbst Symptome bemerkt
„Marco hatte an den freien Tagen an sich selbst Symptome festgestellt und hat daraufhin einen Test gemacht, der trotz vollständiger Impfung positiv ausgefallen ist. Er hat uns sofort informiert“, teilt Dr. Hellermann mit. Wie lange Friedl nun in Österreich bleiben muss, ist nicht klar und hängt natürlich davon ab, wann er wieder negativ getestet wird. Über die Schwere der Symptome bei dem 23-Jährigen machte Werder keine Angaben. Friedl hätte am Samstag im Heimspiel gegen Schalke 04 ohnehin nicht zur Verfügung gestanden. Nach seiner im Spiel beim 1. FC Nürnberg (2:1) kassierten fünften Gelben Karte muss er eine Sperre von einem Spiel absitzen. Möglich aber, dass er wegen der Corona-Infektion auch die Partie bei Holstein Kiel am 27. November verpassen wird.
Im Bremer Team hatte es bislang nur zwei bekanntgewordene Corona-Fälle gegeben. Im Herbst 2020 hatte sich Agu angesteckt, im Juli 2021 musste Veljkovic nach einem positiven Test in Quarantäne. In beiden Fällen war der Krankheitsverlauf milde. Zuletzt hatte Werder-Sportchef Frank Baumann erklärt, dass das Team und der Staff um die Mannschaft durch eine „sehr hohe Impfquote gut geschützt“ seien. Dennoch könne es natürlich immer zu Impfdurchbrüchen gekommen, so Baumann: „Die Spieler sind über ihre Familien auch in der Gesellschaft unterwegs, da kann natürlich etwas passieren.“