Nach Informationen unserer Deichstube sollte Sekou Mara vom FC Southampton ausgeliehen werden. Der „kicker“ berichtet derweil von einem großen Interesse an Julian Carranza von Philiadelphia Union. Am Ende der Transferperiode überschlugen sich dann vor einer Woche bei Werder die Ereignisse, beide Wunschkandidaten standen plötzlich nicht mehr zur Verfügung.
Dafür machte Eintracht Frankfurt bei Borré die Tür für eine Leihe auf – und Werder schlug gerade noch rechtzeitig zu. Die Hessen hatten sich derweil verzockt, weil sie Angreifer Randal Kolo Muani aufgrund eines deutlich verbesserten Angebots von Paris St. Germain doch noch ziehen lassen mussten. Sie haben nun ein echtes Sturmproblem.
Und Werder? Borré ist gewiss keine schlechte Lösung. Der Kolumbianer bringt jede Menge Bundesliga-Erfahrung mit, hat 63 Mal im deutschen Fußball-Oberhaus gespielt. Seine Quote ist mit zehn Toren und acht Vorlagen allerdings nicht herausragend, was auch daran liegt, dass der 27-Jährige kein klassischer Neuner ist, sondern mit seinen nur 1,74 Metern Körpergröße eher ein spiel- und kampfstarker Angreifer, der sehr viel unterwegs ist.
Chancen bei Carranza
Mara und Carranza wären noch einmal ganz andere Typen gewesen. Der erst 21-jährige Mara gilt als großes Talent, hat das aber in Frankreich und England bislang auch nur punktuell gezeigt. Mit 1,83 Metern Körpergröße hat er durchaus eine gewisse Wucht, aber vor allem lebt der französische U21-Nationalspieler von seiner Schnelligkeit. Er war von vielen Clubs in Europa umworben, doch am Ende wollte ihn der FC Southampton nach dem Abstiegs aus der Premiere League dann doch nicht auf Leihbasis abgeben. Bei einem von „transfermarkt.de“ geschätzten Marktwert von zehn Millionen Euro und einem Vertrag bis 2026 hätte sich Werder einen Kauf des Spielers nicht leisten können.
Bei Carranza standen die Chancen da schon besser. Der Kontrakt des Argentiniers bei Philadelphia Union läuft nur noch bis Ende 2024, sein Marktwert liegt bei sechs Millionen Euro. Der 23-Jährige spielt eben nicht in einer der Topligen Europas, sondern in der Major League Soccer (MLS) in den USA. Dort hat er in der laufenden Saison in 24 Partien zwölf Treffer erzielt und sechs weitere vorbereitet. Carranza ist mit seinen 1,83 Metern Körpergröße zwar genauso wie Mara etwas kleiner als Füllkrug (1,89), verfügt aber über eine ordentliche Robustheit fürs Sturmzentrum. Einen Kauf des Spielers hätte Werder durchaus stemmen können, doch letztlich wollte der Spieler in den USA bleiben, heißt es.