Im Mannschaftstraining des SV Werder Bremen mischt Naby Keita seit dieser Woche wieder voll mit, was für den Verein freilich eine sehr gute Nachricht ist. Schließlich waren und sind mit der Verpflichtung des Topstars, der im Sommer ablösefrei vom FC Liverpool kam, am Osterdeich große Hoffnungen verbunden. Auf seinen ersten Einsatz im Werder-Trikot wird Keita nach auskurierter Adduktorenverletzung aber noch etwas warten müssen: Für das Testspiel gegen Bundesliga-Rivale Borussia Mönchengladbach im hessischen Willingen (Donnerstag, 17.30 Uhr) ist der 28-Jährige nämlich nicht eingeplant.
„Das Spiel kommt noch zu früh für ihn. Wir wollen jetzt die Länderspielpause nutzen, um ihn weiter aufzubauen“, erklärte Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz gegenüber der „Bild“-Zeitung. Und weiter: „Wichtig ist, dass Naby wieder voll fit wird. Wir geben ihm die Zeit, die er braucht.“ Nach der Länderspielpause steht für Werder am Sonntag, 17. September, das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim an. Möglich, dass Keita dann erstmals zum Aufgebot zählen wird.
Den Test gegen Mönchengladbach möchte der Bremer Cheftrainer Ole Werner vor allem dazu nutzen, um Profis Einsatzzeit zu verschaffen, die zuletzt gar nicht oder nur als Teilzeitkräfte auf dem Platz standen. „Es wird darum gehen, dass die Jungs, die noch nicht über 90 Minuten gespielt haben, jetzt ihre 90 Minuten in die Beine bekommen“, erklärte der 35-Jährige, der neben Keita und den sechs abwesenden Nationalspielern Jiri Pavlenka, Rafael Borré, Olivier Deman, Milos Veljkovic, Nick Woltemade und Leon Opitz auch auf Marvin Ducksch (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Leonardo Bittencourt (Knieprobleme) wird verzichten müssen. Um den Kader aufzufüllen, werden in Willingen mehrere Spieler aus der Bremer U 23 mit dabei sein, die sich in den vergangenen Tagen schon im Profitraining beweisen durften.
Dennoch hat sich die Trainingsgruppe wieder leicht vergrößert. Hatte Cheftrainer Ole Werner am Dienstag noch auf gleich 13 Werder-Profis verzichten müssen, so kehrte am Mittwochmittag immerhin ein Trio, das zuletzt lediglich individuell trainieren konnte, wieder zurück auf den Rasen am Osterdeich. Jens Stage, Niklas Stark und Mitchell Weiser nahmen ebenso wieder am Mannschaftstraining teil, wie die Rekonvaleszenten Naby Keita und Felix Agu.
Christian Groß und Anthony Jung absolvierten dagegen erneut lediglich eine individuelle Einheit im Inneren des Wohninvest Weserstadions. Marvin Ducksch (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Leonardo Bittencourt (Knieprobleme) fehlten ebenfalls. Ein Einsatz im Testspiel gegen die Fohlen dürfte für das Duo daher nicht infrage kommen.