Der alte ist auch der neue Kapitän des SV Werder Bremen, Marco Friedl führt sein Team weiterhin aufs Feld. Das war auch so erwartet worden. Dennoch gibt es ein paar interessante Randaspekte bei diesem Thema. So habe die Beförderung von Niclas Füllkrug zum Vize-Kapitän überhaupt nichts mit dessen ungeklärter Zukunft zu tun, so Trainer Ole Werner nach dem Testspiel-Doppelpack in Straßburg: „Ich glaube auch nicht, dass das jetzt ein gewichtiges Argument in die eine wie in die andere Richtung für ,Fülle‘ ist.“
Werner hat so entschieden, wie er das aktuell für am sinnvollsten hält. Und dabei ist er von seiner bisherigen Praxis abgewichen. „Ich habe letztes Jahr wählen lassen, weil kein Kapitän da war“, blickte der Coach auf den Sommer 2022 zurück. Kapitän Ömer Toprak hatte Werder Richtung Türkei verlassen. Werner bestimmte einen Mannschaftsrat, aus dem das Team dann einen Kapitän wählen durfte. Diesmal schaffte er diese Demokratie ab.
„Wenn es keinen Kapitän gibt, der gerade in der Kabine sitzt, halte ich es für gut, wenn man den wählen lässt. Aber jetzt, wo ein Kapitän da ist und es Veränderungen gibt, muss das ein Trainer machen, damit die Mannschaft da nicht irgendwo gegeneinander arbeitet und sich schadet“, erklärte der 35-Jährige. Er machte Friedl zum Kapitän, Füllkrug zu dessen Stellvertreter und berief auch Milos Veljkovic, Christian Groß, Niklas Stark und Leonardo Bittencourt in den Mannschaftsrat.
Personell gibt es also keine Veränderungen zum Vorjahr, nur Füllkrug übernimmt nun das Amt des Stellvertreters von Veljkovic. Warum? Werner: „Milos ist extrem wichtig für uns als jemand, der den jüngeren Spielern hilft - vor allem auch den Spielern, die von außerhalb kommen. ,Fülle‘ ist aber auch einfach der kommunikativere Typ - derjenige, der vielleicht eher in der ersten Reihe steht als Milos, der das sehr gut im Hintergrund macht.“