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0:2-Niederlage im Weserstadion Kein Durchkommen: Mainz stoppt Werders Höhenflug

Werder Bremen hat am Samstag das Heimspiel gegen Mainz 05 mit 0:2 Toren verloren. Aus dem erhofften Sprung in die Tabellenspitze wurde nichts.
15.10.2022, 17:35 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Durch den dritten Sieg in Folge hätte sich der SV Werder Bremen am Samstagnachmittag in der Spitzengruppe der Bundesligatabelle festsetzen können, doch daraus wurde am Ende nichts – im Gegenteil. Gegen den FSV Mainz 05 musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner im eigenen Stadion nach einer äußerst durchwachsenen Vorstellung mit 0:2 (0:1) geschlagen geben, wodurch der sportliche Höhenflug des Aufsteigers vorerst gestoppt ist. Für die Mainzer war es bereits der vierte Auswärtssieg in der laufenden Saison. Herausgeschossen haben ihn die Angreifer Marcus Ingvartsen (36.) und Jae-sung Lee (66.).

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Den Ausfall von Abwehrchef Milos Veljkovic (Sehnenreizung) hatte Werder-Coach Werner wie erwartet mit der Hereinnahme von Amos Pieper kompensiert. Der 24-Jährige kehrte nach zwei Spieltagen in die Startelf zurück und agierte erstmals in einem Pflichtspiel im Zentrum der Bremer Dreierkette. Ansonsten schickte Werner dasselbe Team auf den Platz, das zuletzt mit 2:1 gegen Hoffenheim gewonnen hatte. Und Werder, das war in der Anfangsphase deutlich zu sehen, wollte die Erfolgsserie unbedingt fortsetzen.

Bereits nach wenigen Sekunden hätten die Hausherren in Führung gehen können, wenn nicht müssen. Allerdings schloss Marvin Ducksch nach schönem Angriff über Romano Schmid, Niclas Füllkrug und den mit aufgerückten Niklas Stark nicht genau genug ab. Zwar kam auch Mainz direkt danach durch Jae-sung Lee zu zwei guten Gelegenheiten (2./3.), Tempo und Rhythmus der Partie gaben in der Folge aber eindeutig die Bremer vor.

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Allen voran der enorm spielfreudige Schmid kurbelte die Angriffe seiner Mannschaft immer wieder an und brachte damit gefährliche Aktionen auf den Weg. Das Problem: Werders Offensive präsentierte sich nicht konsequent genug. Die beste Chance zur Führung ließ Füllkrug aus, der den Ball nach einem schönen Konter über Schmid und Ducksch nicht richtig traf (12.). Die Mainzer, die in der Bundesliga zuletzt viermal in Folge nicht hatten gewinnen können, überließen ihrem Gegner weitestgehend den Ball und setzen auf schnelle Umschaltmomente.

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Erst nach einer knappen halben Stunde tauchten die Gäste mal wieder vor dem Tor auf – und wie! Nach einer schönen Kombination hatte Karim Onisiwo das Auge für Leondro Barreiro, der Werders Torhüter Jiri Pavlenka zu einer Glanztat zwang (29.). Wenig später war der Tscheche dann aber machtlos: Gegen den wuchtigen Kopfball von Marcus Ingvartsen konnte er nichts ausrichten (36.). Werder hatte den Ball zuvor nach einem Befreiungsschlag im Mittelfeld verloren, kurz darauf hatte Danny da Costa dann punktgenau in den Strafraum geflankt, wo Torschütze Ingvartsen schneller war als Gegenspieler Pieper. Der Innenverteidiger sah in der Situation unglücklich aus, weil er den Mainzer in seinem Rücken aus den Augen verloren hatte. „In so einer Szene ist es für einen Abwehrspieler sehr schwer, in der Mitte am Mann zu bleiben“, nahm der verletzte Veljkovic seinen Stellvertreter am „Sky“-Mikrofon in Schutz und sah den Fehler eher an anderer Stelle: „Mainz hatte sehr viel Zeit zum Flanken.“

In Hälfte zwei entwickelte sich das Spiel für Werder zunächst zur echten Geduldsprobe. Mainz ließ die Hausherren kommen und sorgte dabei in der eigenen Hälfte für äußerst enge Räume, in denen sich der Gegner immer wieder festrannte. Ole Werner reagierte verhältnismäßig früh und brachte Niklas Schmidt für Ilia Gruev in die Partie, um der Offensive seines Teams neuen Schwung zu verleihen (62.). Der neue Mann stand allerdings kaum auf dem Platz, da hatte Mainz auch schon den zweiten Treffer nachgelegt. Nach einem Konter setzte sich Anton Stach gegen Stark durch und bediente den heranrauschenden Lee, der im Strafraum auf 2:0 erhöhte (66.). Bitter für Werder: Pieper hatte den Ball beim Versuch zu retten unhaltbar für Pavlenka abgefälscht. Auf der anderen Seite war es wenige Minuten später Mainz-Torhüter Robin Zentner, der mit einer starken Reaktion den schnellen Bremer Anschluss durch Ducksch verhinderte (70.).

Auch danach blieb Werder vor dem gegnerischen Tor glücklos: Ein Schuss von Schmidt strich  hauchdünn am langen Pfosten vorbei (80.), sodass es nicht mehr zur großen Schlussoffensive kam und nach der sechsminütigen Nachspielzeit die dritte Saisonniederlage zu Buche stand. Weiter geht es für die Bremer bereits am Mittwochabend mit dem Zweitrundenspiel im DFB-Pokal beim SC Paderborn (18.00 Uhr), ehe am Samstag die Bundesliga-Auswärtspartie beim SC Freiburg (15.30 Uhr) ansteht.

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