Noch ist das Transferfenster in Deutschland gar nicht geöffnet, aber es klingt fast so, als könnte es in Bremen direkt geschlossen bleiben. Peter Niemeyer, der Leiter Profifußball des SV Werder, geht jedenfalls nicht davon aus, dass es am Osterdeich ab dem 1. Januar großartige Aktivitäten geben wird.
„Wir versuchen sicherlich auch, immer unseren Kader besser zu machen, weshalb ich für keine unserer Positionen ausschließen will, dass noch etwas passiert. Aber angedacht ist da derzeit nichts“, erklärt der 41-Jährige jetzt im Gespräch mit unserer Deichstube. „Ich denke, dass es ein ruhiger Winter wird, weil wir mit dem aktuellen Kader sehr zufrieden sind.“
Zufriedenheit durch eine gute Leistung als Mannschaft
Diese Zufriedenheit fußt natürlich in erster Linie auf der aktuellen sportlichen Zwischenbilanz. Werder ist als Tabellensiebter mit 25 Punkten nach 15 Spielen ausgestattet, der europäische Wettbewerb ist trotz des Kernziels Klassenerhalt zumindest aktuell keine Utopie. Trainer Ole Werner hatte zwar kürzlich wieder darauf hingewiesen, dass der Bremer Kader nicht der größte sei, doch alle Beteiligten sind sich einig, dass genau diese Tatsache auch dazu geführt habe, den vorbildlichen Zusammenhalt noch weiter zu stärken.
Da es zudem in der jüngeren Vergangenheit keine personellen Fluktuationen gab, sind mannschaftliche Abläufe gewinnbringend implementiert worden. Unter anderem deshalb hatte Niemeyer bereits nach dem Jahres-Abschluss-Erfolg gegen Union Berlin (4:1) erleichtert hervorgehoben: „Es ist so ein schönes Gefühl, nicht zu müssen, sondern zu können. Das ist ein entscheidender Unterschied.“
Weder Zu- noch Abgänge erwartet
Nun untermauerte der frühere Mittelfeldakteur diesen Gedanken: „Wenn sich etwas auftut, das für uns total spannend klingt, dann kann es ein Thema werden. Aktuell ist das aber nicht der Fall.“ Und auch in der Gegenrichtung sieht es alles in allem recht ruhig aus, obwohl sich einige Werder-Profis in 2024 durchaus vermehrt mit starken Auftritten und Toren in den Fokus gespielt haben. „Nach guten Leistungen wecken eigene Spieler sicherlich gewisse Begehrlichkeiten, aber das ist ein Stück weit normal“, sagt Niemeyer. „Es ist niemand konkret mit einem Interesse auf uns zugekommen. Wir sind da also völlig entspannt. Es gibt nichts, auf das wir reagieren müssten.“