Nicht nur Fußball-Profis verdienen viel Geld, sondern auch ihre Berater, die bei Transfers fleißig mitkassieren. Der SV Werder Bremen hat in der Aufstiegssaison 2021/22 dabei deutlich mehr Provisionen an Spielervermittler bezahlt als viele seiner damaligen Zweitliga-Konkurrenten. Unter den Erstligisten gab es vor einem Jahr dagegen nur einen Club, der weniger Geld für Beraterprovisionen hinblätterte als die Bremer. Das geht aus den Finanzkennzahlen hervor, die die Deutsche Fußball-Liga (DFL) nun für die Spielzeit 2021/22 veröffentlicht hat. Demnach überwies Werder insgesamt 1,947 Millionen Euro an Spielerberater.
Beraterprovisionen bei Werder: Nur Fürth zahlte weniger
In der zweiten Liga gaben nur der Hamburger SV (2,353 Mio. Euro) und der FC Schalke 04 (7,2) noch mehr aus. Eine Etage höher zahlte derweil nur der damalige Erstligist Greuther Fürth (1,627) weniger Beraterprovisionen als die Grün-Weißen. Übrigens sank bei Werder die Summe der Honorare für Spielerberater im Vergleich zum Vorjahr (2020/21) um fast zwei Millionen Euro, was angesichts des Abstiegs im Sommer 2021 und der großen finanziellen Probleme des Clubs nicht sonderlich überraschend ist.
Ganz anders verhielt sich die Lage beim FC Bayern München, der den Vermittlern in der Serie 2021/22 bemerkenswerte 35,4 Millionen Euro, und damit fast zehn Millionen Euro mehr als in der Vorsaison, zahlte. Der deutsche Rekordmeister ist damit wenig überraschend Spitzenreiter bei den Spielerberater-Honoraren. Rang zwei geht an RB Leipzig (31,2), auf den Plätzen drei und vier folgen Borussia Dortmund (26,4) und Bayer Leverkusen (24,5).
Die Angaben der DFL beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2022, das für die meisten Vereine am 30. Juni 2022 endete. Nur Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, der VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und Schalke 04 rechnen ihre Bilanzen im Jahresrhythmus, sodass für sie der Stichtag 31. Dezember 2022 relevant war.