Mittendrin war er nicht, aber immerhin dabei. Und das ist in diesen Tagen alles andere als selbstverständlich. Als der SV Werder Bremen am Sonnabend sein Testspiel gegen Parma Calcio bestritt (0:0), da schaute auch Mitchell Weiser zu. Zwar tauchte der am Kreuzband verletzte Profi nicht unmittelbar am Spielfeldrand des Parkstadions auf, aber im angrenzenden Schulgebäude hatte es sich der 31-Jährige einigermaßen gemütlich gemacht, um durch ein Fenster dem Geschehen auf dem Rasen zuzuschauen. In der vergangenen Woche ist Weiser in Innsbruck operiert worden, den Kurztrip nach Zell am Ziller nahm er auch auf sich, um am Mannschaftsabend des Teams teilnehmen zu können.
„Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, wusste Trainer Horst Steffen zu berichten, während Peter Niemeyer als Leiter Profifußball ergänzte: „Mitch hat die OP gut überstanden.“ Positive Nachrichten in einer Zeit, in der es für den Flügelspieler eigentlich wenig zu lachen gibt. Mit großer Vorfreude war der Deutsch-Algerier in die Vorbereitung gestartet, doch dann bescherte ihm eine verunglückte Drehung im Training die schwere Knieverletzung. Monatelang wird Weiser nun fehlen und somit noch einige Male nur die Beobachterrolle einnehmen können. Ein Schmerz, der für einen Fußballer weit über den rein körperlichen hinausgeht.

Mitchell Weiser verfolgt das Testspiel gegen Parma.
Umso wichtiger, dass die Reha vielversprechend anläuft. „Er fühlt sich in Innsbruck gut behandelt“, erklärte Horst Steffen, meinte aber auch mit Blick auf das gemeinsame Teamevent. „Trotzdem wird Mitch bei uns jetzt keine Luftsprünge machen, denn es wird alles noch dauern. Die ersten Tage sind aber so gelaufen, dass er ganz zufrieden ist.“