Wenn es um das Sammeln von Scorerpunkten, also von Toren und Vorlagen, für die persönliche Statistik geht, könnte man meinen, Jens Stage folge einer Art Plan. Mit bis dato zwölf dieser Punkte (sieben Tore, fünf Vorlagen) belegt der Däne hinter Marvin Ducksch (13) inzwischen Platz zwei in der vereinsinternen Wertung des SV Werder Bremen, was seine Bedeutung für die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner unterstreicht. Nur hat der 28-Jährige seine Art des Scorens mit dem Jahreswechsel sichtbar umgestellt, wenn auch sicher nicht absichtlich. Während Stage nach zehn Liga-Einsätzen noch immer auf seinen ersten Treffer im Jahr 2025 wartet, ist er mit bereits vier Vorlagen im selben Zeitraum Werders Assist-Geber Nummer eins.
„Es ist schwer zu sagen, warum das so ist“, sagt Stage, angesprochen auf die statistische Auffälligkeit, ehe er sich einer Antwort annähert: „Meine Rolle auf dem Platz ist nicht immer dieselbe. Mal spiele ich höher, dann wieder etwas tiefer, die Aufgaben sind immer unterschiedlich.“ Und haben eben einen Einfluss darauf, wie oft und aus welchen Positionen der Mittelfeldmotor vor dem Tor auftaucht. Während der ersten 15 Saisonspiele hatte sich Stage den Ruf als Werders „Mister Effizienz“ erarbeitet und nach seinem Dreierpack gegen Hoffenheim jeweils einmal in den Spielen gegen Kiel, Stuttgart, Bochum und Union Berlin getroffen.
Demgegenüber stand nur eine Torvorlage, gegeben während des Auswärtsspiels beim FC St. Pauli. Inzwischen hat Stage offenbar Gefallen am letzten Pass gefunden. Gegen Heidenheim und Dortmund hat er im Jahr 2025 jeweils einen gespielt, der zum Erfolg führte. Zuletzt legte er dann Romano Schmid das 1:0 in Leverkusen auf, davor Mitchell Weiser das 1:2 gegen Wolfsburg – ein Spiel, in dem Stage selbst zwei große Torchancen ausließ.
Grundsätzlich hält der 28-Jährige fest: „Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Klar schieße ich gerne Tore, aber wenn ich es schaffe, meinen Kollegen mit Vorlagen zu helfen, freut mich das auch.“ Allgemein dürfte für den Dänen im Fokus stehen, nach seinen Adduktorenbeschwerden aus dem Februar weiter im Rhythmus zu bleiben. In der anstehenden Länderspielpause wird er in Bremen daran arbeiten. Für Dänemarks Nations-League-Viertelfinale gegen Portugal (20. und 23. März) wurde er nicht nominiert.