Fünf Niederlagen, zwei Unentschieden und nur ein Sieg: Das Fußballjahr 2025 ist für den SV Werder Bremen bislang ein äußerst unschönes. Intern rumpelt es, spielerisch hakt es gewaltig – und die einst so gute Perspektive in der Tabelle ist verkümmert. Entsprechend gereizt reagierte Clemens Fritz, als er im Nachgang des 0:5-Debakels beim SC Freiburg auf die schwindende Chance auf das internationale Geschäft angesprochen wurde. „Wenn du solche Leistungen ablieferst, dann brauchst du nicht über Europa zu reden oder sonst irgendwas“, grantelte der 43-jährige Fußball-Chef der Grün-Weißen. „Unser Saisonziel sind die 40 Punkte, die wir so schnell wie möglich erreichen wollen.“ Aktuell verharrt der SVW bei 30 Zählern. Mal wieder. Wie groß ist die Angst, dass in diesen Wochen die guten Perspektiven durch die Hände rinnen?
Schmid gibt sich kämpferisch
„Ich habe vor nichts Angst“, gab sich Romano Schmid kämpferisch. „Ich glaube an das Team und mich. Wir haben schon viel erlebt, auch Phasen, in denen wir richtig im Keller waren. Ich bin optimistisch, dass wir uns da wieder rausziehen.“ Schon am Dienstag ist eine klare Leistungssteigerung vonnöten, wenn bei Arminia Bielefeld das Viertelfinale des DFB-Pokals ansteht (20.45 Uhr/DeichStube-Liveticker). Es ist der wohl einzige Wettbewerb, in dem die Mannschaft in diesem Jahr noch Großes erreichen kann. Gegen den Drittligisten sind die Bremer auf dem Papier klarer Favorit – nur präsentieren sie sich sportlich derzeit nicht als solcher. Schmid betonte dennoch: „Wir sind Werder Bremen. Ich gehe mit breiter Brust in das Spiel und weiß, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir alles auf den Platz bringen.“
Genau an dieser Umsetzung hatte es zuletzt allerdings mächtig gehapert. Auch deshalb ist die Enttäuschung im Fanlager aktuell derart groß. Und nicht nur dort. Der momentane Abwärtstrend schmeckt verständlicherweise auch den Spielern nicht. Niklas Stark gestand: „Schön ist es nicht, das ist klar. Aber es hilft nichts: Wir können hier jetzt rumjammern oder aber versuchen, das Ruder herumzureißen. Ich bin für Letzteres.“ In die gleiche Kerbe schlug Clemens Fritz: „Uns muss allen bewusst sein, dass es nur geschlossen geht. Und dass du eben die Themen Effektivität, Effizienz und Intensität annimmst. Da waren uns die Freiburger in allen Belangen überlegen, aber genau das ist es, was wir am Dienstag brauchen, wenn wir in Bielefeld gewinnen wollen.“ Romano Schmid baut darauf, dass dieses verschwundene Wir-Gefühl rechtzeitig wiedergefunden wird: „Wir haben den Start ins Jahr verkackt. Das ist blöd, aber der Teamgedanke ist nicht verloren. Er hat sich vielleicht kurz versteckt, und wir müssen schauen, dass er wieder rauskommt.“