Intensive Sonderschicht für Nick Woltemade: Während die Kollegen nur noch ein bisschen taktisch gefordert wurden, standen für der 20-Jährige Torschüsse, Sprints und lange Läufe an. Werder Bremens Trainer Ole Werner ließ den Angreifer nach dem Abschlusstraining noch ordentlich schwitzen. Er dürfte also nicht zum 20er-Kader für die Pokal-Partie beim Regionalligisten Energie Cottbus gehören.
Woltemade zog das Programm mit Co-Trainer Hannes Drews und Athletiktrainer Henrik Frach zwar professionell durch. Doch für das Eigengewächs ist aktuell kein Platz bei Werder. Der Bundesliga-Aufsteiger würde ihn deshalb gerne verleihen, der bis 2024 laufende Vertrag macht das auch möglich. Doch der Angreifer möchte sich nach Informationen unserer Deichstube nicht ausleihen lassen. Am liebsten würde er sich bei Werder durchbeißen, ansonsten kommt für ihn nur ein Verkauf infrage. Den lehnt Werder wiederum ab. Eine verzwickte Lage, in der durch eine Nicht-Nominierung für das Pflichtspiel natürlich ein deutliches Signal gesetzt wird. Zumal in Eren Dinkci ein Angreifer verletzungsbedingt fehlt. Woltemade dürfte sich sicherlich seine Gedanken machen, wie es für ihn nun weitergeht.
Im Februar 2020 hatte er sein Bundesliga-Debüt gefeiert. Doch danach kam nicht mehr so viel. In der vergangenen Zweitliga-Saison wurde er nur sieben Mal eingewechselt und stand dabei lediglich 42 Minuten auf dem Platz. Das lag nicht nur an verschiedenen Verletzungen. Für den 1,98 Meter großen und sehr dribbelstarken Angreifer findet sich einfach nicht die richtige Position. Außerdem hakt es bei ihm extrem bei der Entscheidungsfindung. Ihm fehlt ganz offensichtlich Spielpraxis. Bei Werder wird er sie so schnell nicht bekommen.