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Stimmen zur 0:3-Pleite "Haben sie eingeladen": Werder hadert nach Niederlage in München

Chancenlos in München: Der SV Werder Bremen verliert das Auswärtsspiel beim FC Bayern klar mit 0:3 und ärgert sich über eigene Fehler und zu viel Passivität. Die Stimmen zum Spiel.
07.02.2025, 23:50 Uhr
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Von Mario Nagel Malte Bürger

Ole Werner (Cheftrainer SV Werder Bremen): „Glückwunsch zum verdienten Sieg an die Bayern. Trotzdem haben wir vieles richtig gemacht und Tempo aus dem Spiel genommen. Was uns gefehlt hat, ist, dass wir nach den Umschaltmomenten zielstrebiger geworden sind. In der zweiten Halbzeit haben wir diese Momente weniger gehabt und es war ein Spiel auf ein Tor. Wenn du gewinnen willst, muss alles passen – uns ist dann die Personalsituation auf die Füße gefallen, sodass uns die Körner gefehlt haben. In der Höhe tut das Ergebnis weh, weil die Jungs alles auf dem Platz gelassen haben. Jetzt geht es in erster Linie darum, die Daumen zu drücken, dass es bei den Jungs, die verletzt raus sind, nicht allzu schlimm ist.“

Patrick Kohlmann (Co-Trainer SV Werder Bremen): „Wir haben in der ersten Halbzeit vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir hätten vielleicht bei den wenigen Ballgewinnen, die wir auch hatten, klare Torchancen erspielen können, was natürlich auch nicht einfach ist. In der zweiten Halbzeit dann mit dem Elfmeter, auch mit den verletzungsbedingten Ausfällen, nach den Ausfällen, die wir vor dem Spiel schon hatten, wurde es dann logischerweise nicht einfacher. Am Ende ist es eine verdiente Niederlage, über die wir sprechen. Trotzdem kann ich der Mannschaft nullkommanull Vorwurf machen.“

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Elfmeter zum 0:1 der Knackpunkt? „Ich glaube, dass es danach logischerweise immer schwieriger wurde. Wir haben relativ gut, aber auch sehr tief verteidigt. Und für wenig Entlastung oder für zu wenig Entlastung gesorgt. Und mit dem Gegentreffer wurde der Druck halt immer größer. ‚Zetti‘ hat am Ende noch ein paar Dinger super gehalten. Man kann vielleicht vom Knackpunkt sprechen, weil umso länger so ein Spiel 0:0 steht, umso mehr Kraft zieht man daraus, umso mehr sieht man dann seine eigene Chance. Vielleicht wird Bayern am Ende noch ein bisschen nervöser. Mit der 1:0-Führung wurden sie immer selbstbewusster. Am Ende kann man sagen, war es der Knackpunkt.“

Marvin Ducksch (Stürmer SV Werder Bremen): „Wir wussten, was für ein Spiel auf uns zukommt. Wir haben trotzdem alles reingeworfen, viel wegverteidigt. Wenn wir den ersten Elfmeter nicht bekommen, können wir vielleicht hier 0:0 spielen oder noch einen Nadelstich setzen. Wir haben bis dahin ganz gut verteidigt, keine Riesenchance zugelassen. Umso ärgerlicher, wie wir dann in Rückstand geraten.“

Clemens Fritz (Werder-Sportchef) „Ich fand, dass wir es nicht so schlecht gemacht haben. Wir haben nicht viel zugelassen. In der ersten Halbzeit hat ein wenig der Mut gefehlt, aus den Umschaltsituationen, die wir hatten, dann den Abschluss zu suchen. In der zweiten Halbzeit war es ein reines Wegverteidigen. Durch die Verletzungen von Jens und Justin fehlen dann auch zwei Spieler und zwei Wechseloptionen. Die Elfmeter waren jetzt nicht die spielentscheidenden Szenen, auch wenn ich sie etwas unklar fand. Wir haben versucht, als Mannschaft geschlossen zu agieren. Ich gehe bei Jens und auch bei Justin davon aus, dass es nichts Schlimmeres ist.“

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Michael Zetterer (Torhüter SV Werder Bremen): „Dass es ein Spiel wird, in dem wir viel verteidigen müssen, war uns klar – dass es dann so tief wird, war eigentlich nicht der Plan. Und dass wir nach vorne so wenig Entlastung haben, natürlich auch nicht. Und dann verliert man hier halt völlig verdient. Wir standen zu tief, dadurch ist der Weg zum Tor zu lang, wenn du dann 70, 80 Meter zurücklegen musst. Bayern hat es gut gemacht, aber wir haben sie auch dazu eingeladen.“

Milos Veljkovic (Verteidiger SV Werder Bremen): „Wenn man zwei Elfmeter gegen Bayern bekommt, dann wird es für jede Mannschaft schwer. Die erste Szene muss ich mir auch nochmal anschauen. Auf dem Platz hatte ich nicht das Gefühl, dass es ein Elfmeter ist. Tony war auf einen halben Meter an Harry Kane dran, ich weiß nicht, wo er da seine Hände hintun soll. In der ersten Halbzeit war es von uns eine solide Leistung, in der zweiten Hälfte hatten wir dann etwas Pech, haben aber auch verdient verloren. Wir hätten im Spiel mit dem Ball sorgfältiger sein müssen, weil sonst Welle nach Welle auf uns zukommt. Da sind die Bayern dann stark und haben ihre Chancen auch genutzt. Insgesamt waren wir in der zweiten Hälfte zu ungefährlich.“

Vincent Kompany (Trainer FC Bayern München): „Ja, wir hatten, glaube ich, in der ersten Halbzeit auch schon Chancen, aber vielleicht diese zwei, drei Momente haben wir dann nicht genutzt. Aber wir sind ruhig geblieben und wir wissen auch, wenn wir das Tempo hoch machen, wenn wir den Druck hochhalten auf die Gegner, dass wir irgendwann die Lösung finden können. Und ja, ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und auch zufrieden mit der Leistung heute.“

Harry Kane (Doppeltorschütze FC Bayern): „Es war ein weiteres tolles Spiel. Über die gesamte Saison hat man enge Spiele, so wie es heute der Fall war, und dann braucht man Momente, wo man den Durchbruch schafft. Als Stürmer versuche ich, die Verantwortung zu übernehmen, für das 1:0 zu sorgen und das Spiel zu öffnen. Und das ist mir zum Glück auch heute gelungen, aber wir müssen jetzt weitermachen. Ich genieße es, mit den Jungs zu spielen, hatte noch ein paar mehr Chancen, aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“

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