Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): „Das war ein denkbar schlechter Start ins Spiel. Frühes Gegentor bekommen, haben danach in der ersten Halbzeit zwar auch vieles vernünftig wegverteidigt. Trotz alledem war in der ersten Hälfte ein bisschen zu wenig Mut auf dem Platz – sowohl im Verteidigen als auch mit dem Ball. Das haben wir gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit bis zur 65. Minute anders gemacht. Hatten diese Momente, wenn dann einer reinfällt, dann kann es noch mal ein anderes Spiel werden. Dann mit dem 0:2 haben wir nochmal alles nach vorne geworfen, Bayern hat frische Leute gebracht und dann fällt das Ergebnis so hoch aus, wie es ist. Aber unterm Strich haben wir es zweite Halbzeit deutlich besser gemacht. Gegen die Bayern kann es mal so laufen, trotzdem sind wir natürlich enttäuscht, dass wir nichts mitgenommen haben oder dass das Ergebnis so hoch ausgefallen ist. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir viel dafür getan, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.“
Marco Friedl (Werder-Kapitän): „Blöder kannst du in ein Spiel nicht starten. Du gibst den Bayern ja alle Stärken, die sie haben, Ballbesitz, Tempo, und gehst nach vier Minuten in Rückstand. Von der Mittellinie läuft der alleine aufs Tor. Das darf uns nicht passieren. Dann läufst du hinterher. Die Bayern haben mehr Ballbesitz und die klareren Chancen, aber wir verteidigen es grundsätzlich gut, kommen super aus der Halbzeit raus – können oder sollten vielleicht sogar ein Tor schießen. Unterm Strich fährst du mit 0:2 nach Hause, aber du darfst niemals noch die zwei Tore fressen in der Nachspielzeit. 4:0 ist dann halt extrem bitter.“
Niclas Füllkrug (Werder-Stürmer): „Irgendwie ein bisschen zu hoch, ein, zwei Tore zu hoch. Aber spricht auch nicht für uns, dass wir die Tore kriegen und deswegen am Ende verdient, dass die Bayern gewinnen. Wir haben alles reingeworfen, waren aber nicht ganz so diszipliniert, wie es manchmal aussah. Wir haben uns ein bisschen häufiger vorgenommen, hohe Pressingmomente zu finden und zu attackieren. Das ist uns erste Halbzeit fast gar nicht gelungen, zweite Halbzeit dann besser. Dadurch haben wir dann noch ein paar Situationen bekommen und haben dann ein bisschen Luft nach oben gelassen beim Ausspielen der Situationen und im Spielaufbau. Dass du ein, zwei Gegentore gegen Bayern kriegst, kann passieren, aber vier sind zu viel.“
Milos Veljkovic (Werder-Verteidiger): „Wir wollten mutig auftreten, und das sind wir auch. Mit ein bisschen Glück machen wir das 1:1 oder sogar mehr. Wenn du dann lange presst und mutig verteidigst, kann es passieren, dass die Lücken größer werden und wir den Bayern zu viel Platz geben. Und wenn die Platz haben, bestrafen sie ihre Gegner. Das hat man heute gesehen. Die Performance bis zur 70. Minute hat uns Mut gemacht. Danach waren wir immer einen Schritt zu spät und die Basics haben nicht mehr gestimmt. Das bestraft ein Gegner mit der Qualität.“
Harry Kane (Torschütze FC Bayern): „Ich bin natürlich sehr glücklich nach diesem Sieg. Es ist nicht einfach, sich in einer neuen Mannschaft, einer neuen Liga und einem neuen Land schnell zurechtzufinden. Zum Glück konnte ich meine Leistung bringen und der Mannschaft damit zum Sieg verhelfen.“
Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern): „Wir haben ein gutes Spiel auf hohem Niveau gezeigt. Die fünf bis zehn Minuten nach der Pause waren schwierig, aber wir sind konzentriert geblieben und haben verdient gewonnen.“
Sven Ulreich (Torhüter FC Bayern): „Heute haben wir genau das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Letzte Woche gegen Leipzig haben wir noch ein bisschen die Galligkeit vermissen lassen. Das war heute anders. Ich denke, Bremen hatte wenig Chancen, bis auf die Phase nach der Halbzeit, das war der Schlüssel zum Erfolg heute.“