Als Niclas Füllkrug kurz vor der Halbzeit in der WWK Arena von Augsburg zu Boden ging und die medizinische Abteilung wild gestikulierend herbeisehnte, da stockte sicher allen, die es mit dem SV Werder Bremen halten, der Atem. Es sah schließlich nach einer schweren Verletzung des Angreifers aus – und damit nach einem längeren Ausfall. Doch der 30-Jährige konnte weiterspielen. Trotz leichter Probleme gab Werder in der Personalie Füllkrug am Tag nach dem Spiel grundsätzlich Entwarnung.
„Niclas wurde in der Halbzeit kurz behandelt, weil es bei einer Aktion etwas in den Bereich Bauchmuskulatur-Rippen reingezogen hat. Danach konnte er weitermachen und 90 Minuten durchspielen. Er merkt es zwar noch ein bisschen, aber es ist so weit alles in Ordnung", berichtete Clemens Fritz als Werders Leiter Profifußball.
Werder Bremen: Füllkrug zum Dopingtest ausgelost
Was war passiert: Füllkrug hatte einen halbhohen Ball im Strafraum mit dem rechten Fuß angenommen und dann ohne Gegnerkontakt weitergespielt. Kurz darauf sank er zu Boden, schrie vor Schmerzen, haute mit der Faust auf den Boden und signalisierte der Bank, dass er Hilfe brauche. Mannschaftsarzt Georg Tsironis und Physiotherapeut Claas Bente eilten sofort herbei. Weil die Behandlung auf dem Platz länger dauerte, verlegte Schiedsrichter Felix Zwayer den Pausenpfiff um ein paar Sekunden nach vorne. Etwas später ging auch Füllkrug in die Kabine, fasste sich dabei mit schmerzverzerrtem Gesicht immer wieder an den unteren rechten Rippenbogen. Nach der Pause konnten die Werder-Fans aufatmen, der Torjäger kehrte mit den Kollegen auf den Platz zurück und spielte weiter. Anders als sonst gab der 30-Jährige nach dem Spiel keine Interviews, konnte also nicht für Aufklärung sorgen. Er hatte allerdings nach der ärgerlichen 1:2-Niederlage auch noch einen anderen Job zu erledigen: Füllkrug war zum Dopingtest ausgelost worden.