Nach insgesamt acht Jahren beim SV Werder Bremen steht Ilia Gruev eine neue sportliche Herausforderung bevor: Wie sich bereits in den vergangenen Tagen abgezeichnet hatte, wechselt der 23-Jährige zum englischen Zweitligisten Leeds United. Das gaben beide Vereine am Donnerstagnachmittag offiziell bekannt.
„Ilia hat bei uns in den letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung genommen. Er wurde in unserem Leistungszentrum ausgebildet, hat den Sprung in die Profimannschaft geschafft und wurde bei uns A-Nationalspieler. Er möchte seine weitere Entwicklung nun bei einem anderen Club fortsetzen. Daher hat er sich an uns gewendet, da er gerne den Verein wechseln wollte. Wir haben dem Wunsch mit dem Wechsel nach England entsprochen und wünschen ihm für seinen weiteren Weg und die neue Aufgabe in Leeds alles Gute“, wird Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz in einer Mitteilung zitiert.
Werder: Gruev bringt wohl 6,5 Millionen Euro ein
Nach Informationen unserer Deichstube bringt der Gruev-Verkauf den Bremern eine Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro ein, der Bulgare unterschreibt einen Vertrag bis 2027. Bei Werder hatte Gruev bis vor nicht allzu langer Zeit noch als Zukunftslösung für die Sechserposition gegolten, erst im Sommer 2022 war der Vertrag mit dem Eigengewächs langfristig bis 2025 verlängert worden.
Nach der abgelaufenen Saison fand dann allerdings ein Umdenken statt – und zwar auf beiden Seiten. Während der bulgarische Nationalspieler bei Werder mehr und mehr als lukrativer Verkaufskandidat betrachtet wurde, nahm Gruevs Entscheidung für einen Wechsel nach der Verpflichtung von Senne Lynen für die Sechserposition konkret Gestalt an. „Bei so einem Abgang spielen natürlich auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle“, sagt Trainer Ole Werner, der Gruev in der vergangenen Saison 31 Mal in der Bundesliga eingesetzt, in den ersten drei Pflichtspielen der laufenden Serie aber kaum noch berücksichtigt hatte.
Bei Leeds United verspricht sich der defensive Mittelfeldspieler nun den nächsten Schritt seiner Karriere. Die Mannschaft stieg in der vergangenen Saison als Tabellenvorletzter aus der Premier League ab und möchte nun unter Neu-Trainer Daniel Farke (vorher bei Borussia Mönchengladbach) möglichst direkt um den Wiederaufstieg mitspielen