Das war schon ziemlich kurios: Julian Malatini hatte seinen Vertrag beim SV Werder Bremen noch gar nicht unterschrieben, da erschien am Montagmittag bereits der Name des designierten Neuzugangs in der offiziellen App der Grün-Weißen. Zwar ohne offizielles Foto, aber dafür mit der sehr auffälligen Rückennummer 77. Kurze Zeit später war das Profil des Argentiniers dann plötzlich wieder verschwunden. Vermutlich handelte es sich um eine Panne. Am späten Dienstagnachmittag war der Transfer dann aber doch perfekt: Werder meldete offiziell Vollzug – und beendete damit nach vielen Wochen die komplizierte Suche nach einem neuen Mann für das Abwehrzentrum.
Dort soll Julian Malatini, den die Bremer vom argentinischen Erstligisten Defensa y Justicia losgeeist haben, ab sofort in Konkurrenzkampf mit Milos Veljkovic, Niklas Stark und Co. treten und den verletzten Amos Pieper (Knöchelbruch) ersetzen. Zwar gilt der argentinische U23-Nationalspieler als „Perspektivspieler“ und nicht als Soforthilfe im Abstiegskampf, dennoch lässt sich Werder Bremen den Deal nach Informationen der DeichStube zwei Millionen Euro Ablöse kosten. Malatini hat an der Weser einen langfristigen Vertrag bis zum Sommer 2028 unterschrieben.
„Die Eindrücke, die wir von Julian sammeln konnten, sind sehr vielversprechend. Julian ist ein großgewachsener Abwehrspieler, der eine gute Grundschnelligkeit und Zweikampfstärke mitbringt und ein großes Entwicklungspotential hat“, sagt Werder-Trainer Ole Werner – und betont: „Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“
Und auch Neuzugang Malatini, der nach Rodolfo Cardoso, Franco Di Santo und Santiago García der vierte Argentinier in Werders Vereinshistorie wird, hat Lust auf sein neues Kapitel in Bremen: „Für jeden Fußballer in Südamerika ist es der Traum, in Europa spielen zu dürfen. Nachdem ich von dem Interesse von Werder gehört habe, war für mich sofort klar, dass ich diese Chance nutzen möchte. Die Bundesliga ist eine der größten Ligen der Welt. Ich kann es kaum erwarten, das erste Mal auf dem Platz zu stehen.“
Um die Integration des südamerikanischen Neuzugangs Julian Malatini beim SV Werder Bremen zu beschleunigen, wird der ehemalige Werder-Profi und aktuelle U23-Co-Trainer Nelson Valdez bis auf Weiteres das Trainerteam der Bundesliga-Mannschaft verstärken. „Nelson hat den Weg von Julian einst selbst beschritten und kann ihm daher seine Erfahrungen weitergeben. Er soll für ihn auf und neben dem Platz Ansprechpartner sein, um ihm das Ankommen in Bremen und die Integration in die Mannschaft zu erleichtern“, erklärt Clemens Fritz die Idee hinter der ungewöhnlichen Maßnahme.