Eines ist ziemlich sicher: Rafael Borré wird in Zukunft für den SC Internacional Porto Alegre spielen. Die große Frage ist nur, ab wann er das tut. Der ausgeliehene Stürmer des SV Werder Bremen möchte am liebsten sofort wechseln, ist sich endgültig mit den Brasilianern einig. Und auch Borrés eigentlicher Club Eintracht Frankfurt soll einem Abschied inzwischen zugestimmt haben, wie der internationale Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet. Doch es fehlt noch immer Werders Zustimmung, weshalb der Kolumbianer weiterhin Geduld braucht. Womöglich sogar bis zum kommenden Sommer. Nach einem Bericht des brasilianischen Internetportals "GZH Colorado" ist Rafael Borré aber ebenso wie Inter bereit, notfalls noch einige Monate zu warten.
Südamerikaner wollen Werder Angebot unterbreiten
Die Südamerikaner lassen trotzdem nichts unversucht. So ist zu hören, dass die Verantwortlichen des Vereins den Bremern zeitnah endgültig ein Angebot unterbreiten wollen. Bislang war nämlich genau das nicht passiert, wie auch Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz stets auf Nachfrage betont hatte. Die fehlende Offerte war dabei offenbar ein ausdrücklicher Wunsch von Rafael Borré selbst. So habe der 28-Jährige bei Inter darum gebeten, erst nach Werders jüngstem Spiel gegen den VfL Bochum (1:1) Verhandlungen aufzunehmen. Zu wichtig sei unmittelbar nach der Winterpause das Bundesliga-Duell mit dem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gewesen.
Doch nun ist die Partie absolviert und Inter will die Bemühungen intensivieren. Auch wenn am Osterdeich zuletzt stets betont wurde, dass keinerlei Interesse daran besteht, den Angreifer wirklich ziehen zu lassen. Damit bei Werders handelnden Personen tatsächlich ein Umdenken stattfindet, müsste die Entschädigungssumme für das Aufkündigen des Leihvertrages schon derart attraktiv ausfallen, dass die Bremer nicht nur finanziell profitieren, sondern auch in der Lage sind, sportlich gleichwertigen Ersatz zu finden. Und genau das ist im Winter alles andere als einfach.
Während in Deutschland das Transferfenster am 1. Februar um 18 Uhr schließt, sind in Brasilien sogar Wechsel bis zum 7. März möglich. Das Thema könnte Werder also noch eine ganze Weile begleiten – wenngleich ein Abgeben des Stürmers nach dem Ende der deutschen Frist äußerst unwahrscheinlich ist. Eben weil kein Ersatz mehr verpflichtet werden kann. Plausibler ist, dass Borré – sofern er Werder wirklich nicht in den nächsten Wochen verlässt – erst später im Jahr in Porto Alegre aufschlägt. Am 10. Juli öffnet in Brasilien das dortige Winter-Transferfenster, der Leihvertrag mit Werder endet am 30. Juni. Und dann hätten Inter, die Eintracht und Rafael Borré endgültig freie Bahn.