Der Samstagnachmittag lieferte womöglich schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Zukunft. Denn als Werder Bremen sein Testspiel gegen den französischen Erstligisten FC Toulouse absolvierte, fehlte ein Akteur: Lee Buchanan. Und es ist immer wahrscheinlicher, dass das auch in nächster Zeit so sein wird. Seit Wochen schon wird über einen Wechsel des 22-Jährigen spekuliert. Die Frage ist nur, ob sich der Linksverteidiger per Leihe oder komplett verabschiedet. Klar ist nur: Es gibt Buchanan nicht zum Nulltarif.
„Bei Lee Buchanan gibt es ein konkretes Interesse aus England von mehreren Klubs“, bestätigte Werders Sportchef Frank Baumann am Rande des Zillertal-Trainingslagers einmal mehr, wies aber auch auf das Puzzlespiel hin, das zunächst zusammengefügt werden müsse: „Einerseits haben wir unsere finanziellen Vorstellungen, die noch nicht erfüllt sind, andererseits bräuchten wir auf dieser Position auch Ersatz.“ Letzteres wurde ebenfalls noch nicht in die Tat umgesetzt, es ist weiter Geduld bei zusätzlichen Neuverpflichtungen gefragt. Lee Buchanan hängt deshalb ein wenig in der Luft. Nur in Bremen, so scheint es, wird es für ihn nicht weitergehen. Oder halt erst wieder in einer anderen Saison als der nächsten.
„Wir wollen uns da nicht festlegen“, sagt Baumann über einen möglichen Verkauf des Briten. „Grundsätzlich glauben wir an das Potenzial von Lee, entsprechend ist es abhängig von den finanziellen Konditionen – sowohl bei einer Leihe als auch bei einem Verkauf.“ Denn Werder ist bekanntlich auf Einnahmen angewiesen und will da keine Ausnahme machen. „Ich kann ausschließen, dass wir Lee verschenken oder ihn für einen nur geringen Betrag fest gehen lassen“, betonte Werders Sportchef. „Wenn der Preis aber stimmt, dann würde ich auch einen festen Transfer nicht ausschließen. Ansonsten wäre für uns das Thema Leihe interessanter.“
