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Werder Bremen „Das, was wir wollen“: Keita verschärft Konkurrenzkampf im Mittelfeld

Naby Keita ist beim SV Werder ins Training eingestiegen. Der Neuzugang verschärft den Konkurrenzkampf im Mittelfeld noch einmal – doch das ist gewollt.
13.07.2023, 13:37 Uhr
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Von Maik Hanke

Er ist erst ganz frisch da, hat sportlich noch nicht einmal eine Duftmarke gesetzt und schon jetzt ist klar, dass die Verpflichtung Naby Keitas die Hierarchie im Mittelfeld des SV Werder Bremen verändern wird. Der hochdekorierte Neuzugang, der vom FC Liverpool gekommen ist, dürfte als Königstransfer des Sommers ein tonangebender Mann auf dem Platz werden. Für die anderen Mittelfeldspieler bedeutet das: Der Konkurrenzkampf wird sich nochmal deutlich verschärfen.

Sollte Keita fit bleiben, dürfte er spätestens nach einer gewissen Eingewöhnungszeit seinen Platz als Achter sicher haben. Neben ihm gibt es im System von Trainer Ole Werner dann nur noch zwei offene Startelf-Stellen im Mittelfeld – eine auf der Sechs und eine weitere auf der Acht. Um die streiten sich nach aktuellem Stand künftig auch nicht nur Christian Groß, Ilia Gruev, Jens Stage, Leonardo Bittencourt, Romano Schmid und Niklas Schmidt, sondern theoretisch auch Leih-Rückkehrer Nicolai Rapp sowie die lange verletzten Manuel Mbom und Dikeni Salifou. Kurzum: Das Gedränge im Mittelfeld ist groß – vielleicht zu groß?

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„Am Ende ist die Konkurrenz genau das, was wir wollen, weil es der Mannschaft hilft“, sagt Trainer Ole Werner. In der vergangenen Saison war Werders Kader bekanntlich sehr auf Kante genäht, Ausfälle waren nicht immer gleichwertig zu kompensieren, allzu oft hat sich die Mannschaft praktisch von selbst aufgestellt. Das könnte künftig anders werden. Daher gilt es für alle Spieler, in der Saison-Vorbereitung möglichst viel Werbung in eigener Sache zu betreiben. Werner betont: „Am Ende dieser sechseinhalb Wochen werden die spielen, die die Zeit am besten genutzt haben und von denen wir uns am meisten versprechen.“ Natürlich gebe es eine große Konkurrenz im Mittelfeld, „das wollen wir aber auf allen Positionen haben“, so Werner: „Wenn das für jemanden nicht mehr passt, muss man darüber auch sprechen – aber erst mal ist die Situation positiv.“

Dass früher oder später jemand „sprechen“ will, ist mehr als wahrscheinlich. Der Kader wird sich bis zum Ende der Transferphase am 1. September noch verändern. Spätestens gegen Ende der Vorbereitung wird sich herauskristallisieren, für wen es kommende Saison mit Spielzeit schwierig werden dürfte und wer sich vielleicht lieber nach einer anderen Herausforderung umschaut. Jetzt aber soll jeder erst mal eine Chance bekommen: „Wir schauen uns diese sechseinhalb Wochen an. Wir gucken, wer sich wie entwickelt hat. Das sind Dinge, die man immer wieder neu bewertet.“

Klar ist aber auch: Ganz von null fangen nicht alle an. Natürlich, so Werner, habe er bereits „von jedem Spieler ein Bild“, und auch das bekannte Leistungsvermögen spielt eine Rolle: „Wenn jemand schon nachgewiesen hat, dass er auf Bundesliga-Niveau gute Spiele macht, werden wir das natürlich nicht innerhalb von sechseinhalb Wochen wieder vergessen. Deswegen ist es wichtig, dass gerade die Jungs, die zuletzt nicht bei uns waren, auf sich aufmerksam machen.“ Ein Fingerzeig in Richtung Rapp, Mbom und Salifou, die es zurzeit am schwersten haben dürften. Bei ihnen scheint noch unklar, ob sie Werder in der kommenden Saison wirklich weiterhelfen. Werner macht aber klar: „Wenn am Ende des Tages jemand in der Vorbereitung so einen Eindruck macht, dass sich die Rollen verschieben, ist uns das recht.“

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