Zehn Saisontore erzielt, dazu fünf vorbereitet: Eren Dinkci ist der Durchbruch in der Fußball-Bundesliga während der Saison 2023/24 definitiv gelungen. Beim Höhenflug des 1. FC Heidenheim, der die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt letztlich auf den achten Tabellenplatz führte, war der gebürtige Bremer einer der Hauptdarsteller - und zwar vom Anfang bis zum Ende. Am letzten Spieltag schoss Dinkci den Aufsteiger mit zwei Treffern zum souveränen 4:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Köln, was für ihn selbst allerdings einen faden Beigeschmack hatte.
Heidenheim mit Aussicht auf Europa
"Am Ende ist es ein bisschen dumm gelaufen für mich", sagte der schnelle Stürmer, den der SV Werder Bremen im vergangenen Sommer nach Heidenheim verliehen hatte. Dumm gelaufen deshalb, weil Dinkci mit seinem Doppelpack zwar dazu beitrug, dass Heidenheim nun beste Aussichten hat, in der kommenden Saison europäisch zu spielen, sich das Thema für ihn selbst aber erledigt hat.
Bekanntlich kehrt der 22-Jährige im Sommer nicht nach Bremen zurück, sondern wechselt zum SC Freiburg, den Heidenheim kurz vor der Ziellinie noch von Platz acht verdrängt hat, weil die Breisgauer ihre letzte Partie mit 1:2 bei Union Berlin verloren. Bedeutet: Sollte der Deutsche Meister Bayer 04 Leverkusen das DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern gewinnen, ist es der 1. FC Heidenheim, der als Tabellenachter zum großen Nutznießer wird - und in der Qualifikation zur Conference League antreten darf. Während der Zehnte Freiburg und Dinkci in die Röhre schauen.
So wie übrigens auch der SV Werder, der in der Abschlusstabelle als Neunter nur zwei Tore schlechter dasteht als Heidenheim, ohne Dinkcis Doppelpack also selbst Achter geworden wäre. Heidenheim geholfen, sich selbst geschadet - auch wenn der Ex-Werder-Profi persönlich wie ein Unglücksrabe wirkt, Frust schob er nach dem 34. Spieltag nicht, sondern gönnte es seinem (Noch)-Verein. "Ich freue mich für die Mannschaft, denn sie hat es sich absolut verdient. Ich habe dem Verein wirklich sehr viel zu verdanken", sagte Dinkci.