Die Häme hatte nicht allzu lange auf sich warten lassen. In den Sozialen Medien machten viele Fans des SV Werder Bremen ihrem Unmut Luft und überschütteten Marvin Ducksch – mal wieder – mit allerlei Kritik. Auch der eine oder andere Experte des Fußballgeschäfts hat sich zu Wort gemeldet und den Torjäger der Grün-Weißen für seinen Versuch, im Heimspiel gegen den FC Augsburg (0:2) eine Notbremse zu provozieren, angezählt. Peter Niemeyer sprang dem 30-Jährigen jetzt zur Seite, im Gespräch mit der DeichStube verteidigte der Leiter Profifußballer den polarisierenden Offensivmann.
Ewald Lienen spottet in Podcast
„,Duckschi' ist alles andere als ein Schwalbenkönig. Man muss auch immer noch festhalten, dass es einen Kontakt bei hohem Tempo gab. Der hat vielleicht am Ende nicht zum Foul gereicht, aber es war ja auch nicht komplett nichts“, betonte Niemeyer. Ein wenig anders hatte das zuletzt Ewald Lienen gesehen, der frühere Bundesliga-Profi und -Coach hatte im „Sechzehner“-Podcast gelästert: „Dieser Griff – so leicht illegal er ist – hat dazu geführt, dass Marvin die Besinnung verloren hat, das Gleichgewicht und er in einen abgrundtiefen Krater gestürzt ist.“ Und der 71-Jährige, der 2016 beim FC St. Pauli mit Ducksch zusammengearbeitet hat, legte polemisch nach: „Es hat ihm förmlich die Beine weggezogen, er ist umgefallen wie eine deutsche Eiche, die von einem Transformer gefällt wird. Das ist die Mutter aller Schwalben mit leichter Berührung. Das ist so offensichtlich!“
Peter Niemeyer ist da wesentlich gnädiger mit dem Werder-Torjäger. „Für mich ist das Thema abgehakt“, betonte der 41-Jährige. „Ihm da jetzt eine Schwalbe zu attestieren, ist mir zu weit hergeholt. Marvin ist ein totaler Teamplayer, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt und ihr unbedingt helfen will. Da ist es unfair, ihn in solch eine Schublade zu stecken."