28 Tore haben Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch in der vergangenen Saison gemeinsam für den SV Werder Bremen erzielt, was sie zum erfolgreichsten Sturmduo der Bundesliga-Spielzeit 2022/2023 macht. Kein Wunder also, dass die selbsternannten „hässlichen Vögel“ großen Anteil am Bremer Klassenerhalt hatten. Im Werder-Sturm waren sie konkurrenzlos, alle anderen Angreifer im Kader kamen nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Wie sich die Bremer Stürmer in der abgelaufenen Serie geschlagen haben, zeigt der dritte und letzte Teil des großen Saisonabschlusszeugnisses unserer Deichstube.
Niclas Füllkrug
Mit 16 Treffern avancierte er zum Torschützenkönig (gemeinsam mit Leipzigs Nkunku), und bereits früh hatte sich abgezeichnet, dass es Füllkrugs Saison werden könnte: Nach den ersten fünf Spieltagen standen schon fünf Tore auf seinem Konto. Auch in der Folge blieb der heute 30-Jährige konstant in seinen Leistungen, was sich in guten Noten widerspiegelte. Bekam in der Hinrunde viermal die Note 2 (für das 2:2 in Wolfsburg, das 2:0 in Bochum, das 2:1 in Hoffenheim und das 1:0 gegen Hertha BSC) sowie einmal eine glatte 1 (für das 5:1 gegen Gladbach) und einmal eine 1,5 (für das 2:1 gegen Schalke). Dass er mit zur WM nach Katar fahren durfte und plötzlich Nationalspieler war, erschien da nur folgerichtig. Daran änderten auch seine schwachen Hinrundenauftritte gegen Augsburg (0:1, Note 4,5) und Mainz (0:2, Note 5) nichts. Er erzielte auch in der Rückrunde wichtige Tore für Werder, verpasste allerdings fünf Spiele wegen einer Wadenverletzung. Als er an den letzten beiden Spieltagen wieder da war, war ihm der fehlende Rhythmus anzumerken.
Durchschnittsnote der Deichstube: 3,0
Durchschnittsnote der Fans: 2,8
Einsätze: 28
Gespielte Minuten: 2479
Marvin Ducksch
Sollte es tatsächlich ernsthafte Zweifel daran gegeben haben, ob dieser Mann gut genug ist für die Bundesliga, dann hat er sie in der vergangenen Saison ausgeräumt – und wie! Stand in allen 34 Spielen in der Startelf, erzielte zwölf Tore und damit aus dem Spiel heraus sogar eines mehr als Sturmpartner Füllkrug, wenn man von dessen 16 Treffern jene fünf vom Elfmeterpunkt abzieht. Ducksch musste zwar bis zum 5:1 gegen Gladbach am achten Spieltag (Note 1) auf sein erstes Erfolgserlebnis warten, danach war der Knoten aber geplatzt. Höhepunkt war sein Dreierpack während des 4:2-Erfolgs bei Hertha BSC (Note 1). Avancierte zudem mit acht Assists hinter Mitchell Weiser (10) zu Werders bestem Vorlagengeber. Zwischendurch gab es aber auch Spiele, in denen nicht viel von ihm zu sehen war, in denen auch seine Körpersprache Anlass zur Kritik bot. Entsprechend gab es einige schlechte Noten – beispielsweise eine 5,5 für das 1:7 in Köln oder eine 6 für das 1:6 in München –, die das Gesamtergebnis nach unten zogen.
Durchschnittsnote der Deichstube: 3,6
Durchschnittsnote der Fans: 3,4
Einsätze: 34
Gespielte Minuten: 2866
Maximilian Philipp
Wechselte in der Winterpause auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg an den Osterdeich, was für Aufsehen sorgte: Schließlich hatte Borussia Dortmund einst 20 Millionen Euro für ihn an den SC Freiburg überwiesen. Entsprechend groß waren die Hoffnungen, dass Philipp in Bremen zu alter Stärke zurückfinden würde, was ihm aber höchstens in Ansätzen gelang. Brachte es am Ende auf 15 Einsätze, stand davon aber nur dreimal in der Startelf. Machte sein bestes Spiel (und einziges Saisontor) gegen Ex-Club Freiburg (1:2, Note 1,5) und sein schwächstes gegen Union Berlin (1:2, Note 4,5). Wurde insgesamt nur dreimal von unserer Deichstube benotet.
Durchschnittsnote der Deichstube: 3,3
Durchschnittsnote der Fans: 3,3
Einsätze: 15
Gespielte Minuten: 433