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Leistungsträger Werder will Vertrag mit Felix Agu verlängern

Seit 2020 spielt Werders linker Flügelflitzer Felix Agu bei Grün-Weiß – und wenn es nach den Bossen geht, soll Agu auch weiterhin an der Weser spielen. Die Details.
24.06.2024, 15:46 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Im Werder-internen Vergleich reicht der Wert zwar nicht für einen Spitzenplatz, und doch haben die drei Torvorlagen, die Felix Agu in der abgelaufenen Saison gesammelt hat, eine besondere Aussagekraft. In den Heimspielen gegen Freiburg (3:1) und Stuttgart (2:1) sowie auswärts beim FC Augsburg (3:0) brachte der Mann von der linken Außenbahn jeweils einen Treffer auf den Weg, indem er einen Elfmeter herausholte. Agu hatte die Fouls dabei nicht etwa clever provoziert oder gar bewusst den Kontakt gesucht, nein. Mit seinem hohen Tempo war er schlicht nicht mehr fair zu stoppen gewesen, was die große Stärke des 24-Jährigen schön veranschaulicht. Bei Werder sind sie sehr zufrieden mit der Saison, die Agu gespielt hat, nach einjähriger Verletzungspause hat er sich im vergangenen Herbst überraschend stark zurückgemeldet – so stark sogar, dass der Verein gerade intensiv an einer Vertragsverlängerung arbeitet.

Wir sehen in Felix noch großes Entwicklungspotenzial und würden gerne mit ihm weitermachen.
Clemens Fritz


„Wir sehen in Felix noch großes Entwicklungspotenzial und würden gerne mit ihm weitermachen“, sagt Sportchef Clemens Fritz im Gespräch mit unserer Deichstube und erklärt: „Mit seinen Beratern haben wir deshalb schon erste Gespräche geführt.“ Dem Vernehmen nach kann sich auch Agu, dessen aktueller Vertrag am 30. Juni 2025 ausläuft, gut vorstellen, in Bremen zu bleiben. Seit 2020 zählt der gebürtige Osnabrücker bereits zum Werder-Aufgebot – und hat seitdem ein ziemliches Auf und Ab am Osterdeich erlebt.


Vom Ergänzungsspieler arbeitete sich Agu zum Stammspieler vor, in der Zweitliga-Saison 2021/22 kam er auf 28 Einsätze, damals noch überwiegend auf der rechten Seite. Die ist inzwischen zwar fest an Mitchell Weiser vergeben, doch Agus Vielseitigkeit sorgt dafür, dass er trotzdem spielt – seit der vergangenen Saison eben auf links, wo der Belgier Olivier Deman im vergangenen Sommer eigentlich als Favorit ins Rennen gegangen war. Zumal Agu nach seiner Verletzung an der Patellasehne aus dem Herbst 2022 rund ein Jahr lang pausieren musste.

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Erst am neunten Spieltag der vergangenen Saison, während des 2:0-Heimsieges gegen Union Berlin, feierte er Ende Oktober sein Comeback. „Ich habe zwischenzeitlich schon mal an meinem Körper gezweifelt. Ist er wirklich gemacht für den Profifußball? Für mich war klar, dass ich nicht mehr Fußball spielen möchte, wenn die Schmerzen nicht verschwinden“, sagte Agu damals im Interview mit unserer Deichstube. Heute ist er längst komplett beschwerdefrei, hat dafür in der Reha lange und hart geschuftet.

Dass er in der Rückrunde so viel Spielzeit hatte, war aufgrund seiner guten Leistungen absolut verdient. Es ist nicht selbstverständlich, nach einer Verletzung so gut zurückzukommen.
Clemens Fritz


„Für Felix war die lange Verletzungspause keine einfache Zeit. Er hat die Situation aber sehr gut angenommen und zusätzlich an anderen Themen wie seiner Fitness gearbeitet“, sagt Sportchef Fritz – und betont: „Dass er in der Rückrunde so viel Spielzeit hatte, war aufgrund seiner guten Leistungen absolut verdient. Es ist nicht selbstverständlich, nach einer Verletzung so gut zurückzukommen.“ Agus Vorteil sei es, dass er „viele Positionen spielen kann“. Genau davon möchten die Bremer auch weiterhin profitieren. Zwar hält Werder für die Außenbahnen aktuell Ausschau nach Verstärkung, seine hart erarbeitete Rolle in der Mannschaft wird Felix Agu aber garantiert nicht freiwillig wieder abgeben.

„Felix macht es gerade gut und tut uns mit der Komponente Geschwindigkeit richtig gut“, sagte Cheftrainer Ole Werner im April nach dem Erfolg in Augsburg, wo Agu den Elfmeter herausgeholt hatte, den Marvin Ducksch zum vorentscheidenden 2:0 verwandelte. „Es freut mich, dass ich der Mannschaft helfen kann“, gab der bescheidene Profi zu Protokoll. Als Lohn dafür liegt ihm nun ein neues Vertragsangebot vor.

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