Die Enttäuschung bei Ole Werner war groß, schließlich war seine Mannschaft beim SC Freiburg gerade mit 0:5 gehörig unter die Räder gekommen. Noch viel mehr als über das nackte Ergebnis ärgerte sich der Trainer des SV Werder Bremen aber über den Lustlos-Auftritt seiner Mannschaft, die nach einer ordentlichen ersten Hälfte im zweiten Durchgang komplett untergegangen war. „Nach dem dritten Gegentor sind wir auseinandergefallen, und das darf uns nicht passieren“, sagte Werner am DAZN-Mikrofon, ehe er so richtig nachlegte.
„Unter dem Strich ist es ein schlechtes Bild, das wir heute abgegeben haben. Da müssen wir ehrlich mit uns sein, und wenn wir das sind, muss man sagen: Aktuell reicht es einfach nicht, um in der Bundesliga Punkte zu holen. Das ist eine bittere Erkenntnis, aber es ist die Realität“, betonte Werner, dessen Team nun drei deutliche Niederlagen aneinandergereiht hat, Torverhältnis 1:11. Von inzwischen acht Ligaspielen im Jahr 2025 haben die Bremer nur eines gewonnen. Zahlen einer sportlichen Krise, die Werner in Freiburg nicht beschönigte. Im Gegenteil. Der Trainer ging mit seinen Spielern hart ins Gericht.
„Wir fallen bei Widerständen auseinander und zeigen dann auf den anderen. Da muss aber jeder bei sich selbst anfangen“, forderte Werner – und hielt fest: „Wenn du das nicht machst, sieht es so aus wie heute.“ Sowohl in Sachen Aufmerksamkeit als auch bei der Bereitschaft, zu verteidigen, hatte Werner große Defizite bei seiner Mannschaft ausgemacht. „Heute gibt es wenig Positives, an dem wir uns hochziehen können. Nach einem 0:5 ist das natürlich schwer, auch wenn wir in der ersten Halbzeit sicher nicht die schlechtere Mannschaft waren“, sagte Werders Trainer – und nahm die Profis vor dem anstehenden DFB-Pokal-Achtelfinale bei Drittligist Arminia Bielefeld (Dienstag, 20.45 Uhr) mehr denn je in die Pflicht: „Jetzt zeigt sich, wie wir reagieren. Wenn es gut läuft, so wie im Dezember, dann sind wir eine Mannschaft. Aber jetzt zeigt sich wirklich, ob wir eine sind, oder nicht.“