Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): „Es war eine hochverdiente Niederlage. In der ersten Halbzeit hat es nicht nach einem 0:5 gerochen. Da war es ein ausgeglichenes Spiel. Mit dem 0:3 ist das Spiel dann entschieden. Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften war heute die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft im Verteidigen. Dann sind wir auseinandergefallen. Das darf uns so nicht passieren. Unter dem Strich ist es ein schlechtes Bild, das wir abgegeben haben. Da müssen wir ehrlich mit uns sein, und wenn wir das sind, muss man sagen: Aktuell reicht es einfach nicht, in der Bundesliga Punkte zu holen, wenn wir uns so präsentieren wie heute. Das ist eine bittere Erkenntnis, aber es ist die Realität, weil wir bei Widerständen auseinanderfallen und auf den anderen zeigen. Jeder muss bei sich selbst anfangen, und wenn du das nicht machst, sieht es so aus wie heute. Heute gibt es wenig Positives, an dem wir uns hochziehen können. Nach einem 0:5 ist das schwer, auch wenn wir in der ersten Halbzeit sicher nicht die schlechtere Mannschaft waren. Jetzt zeigt sich, wie wir reagieren. Wenn es gut läuft, so wie im Dezember, sind wir eine Mannschaft, aber jetzt zeigt sich wirklich, ob wir eine sind, oder nicht.“
Niklas Stark (Profi SV Werder Bremen): „Es hat heute einfach nicht gereicht. Es war nicht die Leistung, die du hier bringen musst, um etwas mitzunehmen. Deswegen haben wir verdient verloren. Im Moment ist jede Chance, die wir gegen uns haben, drin. Aber so ist die Bundesliga. Wenn du einen Schritt zu spät bist, dann klingelt‘s hinten. Das muss uns wieder klar werden. Da haben wir in den letzten Wochen zu wenig dran gearbeitet, zu wenig den Kopf eingeschaltet. Das müssen wir jetzt wieder reinkriegen, dass wir dem Gegner keinen Zentimeter Platz lassen.“
Amos Pieper (Profi SV Werder Bremen): „Es hat heute an allem gefehlt. Wenn man sieht, wie wir die letzten Tore kassiert haben, dann war es ganz oft nach eigenen Ballverlusten. Es war insgesamt zu wenig. Das ist erschreckend und geht nicht, gerade nach so einem Spiel gegen Hoffenheim eine Reaktion zu zeigen, die eigentlich gar keine war. Was unsere Fans abreißen, ist nicht selbstverständlich. Sie kommen an einem Freitagabend hier, und wir fressen fünf Dinger. Da können wir uns nur entschuldigen. Es geht weiter. Wir spielen diese Saison immer noch um etwas. So schlecht es sich gerade anfühlt, es geht noch um viel für uns. Die Fans haben gefordert, dass wir uns für die Raute zerreißen müssen, und da haben sie recht.“
Romano Schmid (Profi SV Werder Bremen): „Wir dürfen den Kopf nicht komplett in den Sand stecken. Die Saison ist noch lang, wir sind auch im Pokal noch dabei. Aber ich muss sagen: Ein bisschen schäme ich mich schon für den Auftritt heute. Wie die Fans uns dann trotzdem noch pushen, da hatte ich Gänsehaut. In der ersten Halbzeit war es in Ordnung, aber wir spielen nicht, um zu gewinnen. Wir haben momentan nicht den Ehrgeiz, den letzten Push und den letzten Willen, um uns gegenseitig zu helfen. Nach dem 0:3 fallen wir dann komplett auseinander und helfen uns nicht. Wir müssen uns jetzt wieder zusammenraufen und zeigen, wie gut wir auf dem Platz stehen können. Das haben wir in dieser Saison ja schon gezeigt. Wir müssen kontrollierter spielen und dürfen nicht vogelwild herumlaufen. Wir dürfen nicht aufhören, das Spiel zu spielen, das wir wollen.“
Clemens Fritz (Sportchef SV Werder Bremen): „Zuerst mal muss man sagen, Respekt vor unseren Fans. Nach so einer desolaten Leistung die Mannschaft dann noch mal für kommende Woche so zu pushen, wie viele heute auch wieder da sind. Da können wir uns wirklich nur entschuldigen für das, was wir heute hier abgeliefert haben. Einen Riesenrespekt dafür, was unsere Fans heute auf sich genommen haben, die hierher gefahren sind. Das kann man nicht hoch genug bewerten. Ansonsten, ich hab‘s grad gesagt, es war desolat. Erste Halbzeit, kann man doch sagen, okay, von der Spielanlage war das okay. Vielleicht hat ein bisschen das Matchglück gefehlt, wobei man sich das auch erarbeiten muss. Machst du den Elfmeter rein, sieht es dann vielleicht noch anders aus. Trotz alledem kriegen wir noch zwei Gegentore mehr oder weniger aus dem heiteren Himmel. Viel hatte Freiburg ja auch nicht. Dennoch Glückwunsch an die Freiburger. Die mussten wirklich nicht sehr hoch springen, weil sie einfach auf einen Gegner getroffen sind, der heute nicht wirklich da war.“