Wird das Duell mit RB Leipzig am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr, Deichstube-Liveticker) womöglich Marvin Duckschs letzter Auftritt im Weserstadion als Spieler des SV Werder Bremen? Wie der „Kicker“ am Mittwoch berichtete, soll der Bremer Topscorer der laufenden Saison (sieben Tore, acht Vorlagen) die Grün-Weißen trotz laufenden Vertrags bis Juni 2026 verlassen dürfen. Mehr noch: Der SV Werder soll nicht mehr mit dem 31-Jährigen planen und offen für Angebote anderer Klubs sein. Entsprechende Signale sollen die Verantwortlichen der Spielerseite bereits gesendet haben.
Auf Nachfrage unserer Deichstube sagte Werder-Sportchef Clemens Fritz: „Wenn etwas Passendes kommt, werden wir uns zusammensetzen und sind gesprächsbereit. Darüber sind sich beide Parteien einig.“ Heißt: Beschlossen ist der Ducksch-Abgang keineswegs, aber doch sehr wahrscheinlich. Marvin Ducksch war 2021 für eine Ablösesumme von vier Millionen Euro von Zweitligist Hannover 96 an den Osterdeich gewechselt und erzielte in vier Jahren und bislang 132 Pflichtspielen 53 Tore für Werder Bremen. Hinzukommen 39 Assists. Obwohl sich der gebürtige Dortmunder bei den Norddeutschen vom Zweitliga- zum Bundesliga-Torjäger und deutschen Nationalspieler entwickelte, erscheint eine hohe Ablösesumme unrealistisch. Laut „Kicker“ wollen die Grün-Weißen drei Millionen Euro für Ducksch einstreichen.
Erst vor wenigen Tagen war durch die Veröffentlichung des Wertpapierprospektes der neuen Mittelstandsanleihe bekanntgeworden, dass der SV Werder in der kommenden Sommer-Transferperiode einen Nettoüberschuss von rund 7,5 Millionen Euro einnehmen möchte. Gut möglich, dass ein Abgang von Marvin Ducksch, der in seiner Zeit bei Werder sportlich stets zu den Leistungsträgern zählte, bei den Fans aber nie unumstritten war, einen Teil dieser Summe in die Bremer Kassen spült. Der nicht mehr ganz so junge Stürmer wäre nach Milos Veljkovic (29, Roter Stern Belgrad) und Anthony Jung (33, Ziel unbekannt) der dritte verdiente und erfahrene Spieler, der dem angestrebten Kader-Umbruch im Sommer zum Opfer fällt.